März 2012 | AVENTIN Blog --

Pygmalion und Galatea - Metamorphose

Pygmalion und Galatea – Metamorphose Ovid
Pygmalion und Galatea 

Pygmalion und Galatea - Metamorphose Ovid - Liebe 


Der Künstler Pygmalion von Zypern ist aufgrund schlechter Erfahrungen mit sexuell zügellosen Frauen (Propoetiden) zum Frauenfeind geworden und lebt nur noch für seine Arbeit bzw. Bildhauerei.

So erschafft er sich, ohne sich dessen bewusst zu sein oder speziell an Frauen zu denken, eine Elfenbeinstatue, die fast wie eine lebendige Frau aussieht. Er behandelt das Abbild mit der Zeit auch immer mehr wie einen echten Menschen und verliebt sich schließlich und endlich in seine eigene Kunstfigur. 

Am Festtag der Venus fleht Pygmalion die Götter mit folgenden Worten an: „Ihr Götter, ihr vermögt mir alles zu geben. Gebt mir eine Frau die nur ihr gleicht“. Er traute sich nicht zu sagen, seine Statue möge zum Menschen werden, doch bittet er darum, seine künftige Frau möge so sein wie die von ihm erschaffene Statue. 

Venus, die Göttin der Liebe, versteht sein Gebet und als er nach Hause zurückkehrt und die Statue wie üblich zu liebkosen beginnt, wird diese langsam lebendig. Aus der Verbindung geht ein Kind namens Paphos hervor. Im 18. Jahrhundert erhält die zum Leben erweckte Statue den Namen Galatea.

Pygmalion und Galatea – Ovid – Römische Sage - Metamorphose - Sage

Autor*in: Ovid

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    Der Künstler Pygmalion von Zypern ist aufgrund schlechter Erfahrungen mit sexuell zügellosen Frauen (Propoetiden) zum Frauenfeind geworden und lebt nur noch für seine Arbeit bzw. Bildhauerei. So erschafft er sich, ohne sich dessen bewusst zu sein oder speziell an Frauen zu denken, eine Elfenbeinstatue, die fast wie eine lebendige Frau aussieht.

    Der Löwe und die Mücke - Fabel Stolz

    Der Löwe und die Mücke – Fabel Aesop - Stolz
    Der Löwe und die Mücke 

    Der Löwe und die Mücke – Aesop Fabel - Stolz 


    Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: “Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer”, rief sie ihm zu, “weil du gar keine Vorzüge vor mir hast.

    Oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißt und mit Zähnen zermalmst? Jedes andere feige Tier, wenn es mit einem Tapferen kämpft, tut dasselbe, es beißt und kratzt. Du sollst aber empfinden, dass ich stärker bin als du!”

    Mit diesen Worten flog sie in eines seiner Nasenlöcher und stach ihn so sehr, dass er sich vor Schmerz selbst zerfleischte und sich für überwunden erklärte.

    Stolz auf diesen Sieg hin flog die Mücke nun davon, um in alle Welt hinaus zu posaunen, wie stark sie sei. Dabei übersah sie aber das Gewebe einer Spinne und verfing sich in demselben.

    Gierig umarmte die Spinne die Mücke und sog ihr das Heldenblut aus. Sterbend empfand die Mücke nun ihre Nichtigkeit, indem sie, die Siegerin über den Löwen, einem so verächtlichen Tier, wie einer Spinne, unterlegen war.

    Lehre: Hochmut kommt vor dem Fall.


    Der Löwe und die MückeAesop Fabel - Hochmut Stolz


    Autor*in: Aesop

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      Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: “Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer”, rief sie ihm zu, “weil du gar keine Vorzüge vor mir hast. Oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißt und mit Zähnen zermalmst?

      Baum-Rätsel von Aesop

      Baum-Rätsel von Aesop - Ein Baum hat zwölf Äste
      Baumrätsel von Aesop 


      Baumrätsel von Aesop -
      Ein Baum hat zwölf Äste ...


      Es wächst ein Baum, der hat 12 Äste; 
      auf jedem Ast sitzen 30 Nester; 
      in jedem Nest liegen 24 Eier. 
      Aus jedem Ei schlüpft ein Vogel, 
      der sechzig hoch zwei Töne singt. 
      Eine weiße und eine schwarze Maus nagen daran, 
      bis eine grimmige Katze alles auffrisst. 


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      Auswahl - AVENTIN - Rätsel

      Autor*in: Aesop

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        Es wächst ein Baum, der hat 12 Äste; auf jedem Ast sitzen 30 Nester; in jedem Nest liegen 24 Eier. Aus jedem Ei schlüpft ein Vogel, der sechzig hoch zwei Töne singt. Eine weiße und eine schwarze Maus nagen daran, bis eine grimmige Katze alles auffrisst.

        Ein Rätsel von Hieronymus Emser

        Ein Rätsel von Hieronymus Emser - Sag doch, wer ist's?
        Ein Rätsel von Hieronymus Emser 

        Sag doch, wer ist's? -
        Rätsel von Hieronymus Emser


        Er trägt eine Königskrone, sagt die Zeit voraus 
        und trägt als Kämpfer einen goldenen Sporn.
        Sag doch, wer ist's?

        Glatt und rund kommt er aus dem Mutterleib hervor, 
        ohne Kopf, Glieder und Lebenshauch. 
        Sag doch, wer ist's? 

        Wenn die Natur ihm dann hold ist, 
        bekommt er Empfindung, Seele, Gestalt, 
        nimmt teil am Leben und verfällt auch dem Tod. 
        Sag doch, wer ist's? 

        Bevor er stirbt, wird er mit heiligem Wasser 
        entsühnt und schön weiß gemacht; 
        dann geht er für uns Arme ins Feuer. 
        Sag doch, wer ist's?


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        Auswahl - AVENTIN - Rätsel

        Autor*in: Hieronymus Emser

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          Er trägt eine Königskrone, sagt die Zeit voraus und trägt als Kämpfer einen goldenen Sporn. Sag doch, wer ist's? Glatt und rund kommt er aus dem Mutterleib hervor, ohne Kopf, Glieder und Lebenshauch. Sag doch, wer ist's?

          Philemon und Baucis - Metamorphose

          Philemon und Baucis – Metamorphosen Ovid - Römische Sage
          Philemon und Baucis  

          Philemon und Baucis – Metamorphosen Ovid - Römische Sage 


          Lelex, ein Mann in Jahren und im Geiste gereift, erzählte folgendes: „Des Himmels Gewalt ist unendlich und grenzenlos. Was immer die Götter nur wollen, sogleich ist es vollendet. Hört, damit ihr nicht zweifelt!

          Es stehen auf dem phrygischen Hügel, von mittlerer Mauer umschlossen, nebeneinander Eiche und Linde. Ich selber sah den Ort, denn Pittheus sandte mich einstmals in die Gefilde des Pelops, die sein Vater früher regierte. Nahe dabei befindet sich ein Teich, einst wohnliche Gegend, doch jetzt hausen dort im Wasser sumpfliebende Hühner und Taucher.

          Jupiter kam einmal in Menschengestalt dorthin, wie auch der Enkel des Atlas, der Stabsträger, welcher ohne Flügel erschien, mit seinem Vater. Sie gingen tausend Behausungen ab, ein Obdach zu finden, tausend Behausungen wurden ihnen versperrt. Nur eine Behausung, klein, mit Stroh und mit Schilfrohr gedeckt, empfing sie.

          Dort hausten die alte fromme Baucis und der gleichfalls betagte Philemon, welche seit ihrer frühen Jugend verbunden waren. Sie waren in dieser Hütte gealtert und machten aus ihrer Armut kein Hehl, sie ertrugen sie mit Gelassenheit. Egal, ob man nach Herr oder Diener hier fragte, es blieb sich gleich: Diese Zwei waren die ganze Familie, beide befehligten und beide gehorchten.

          Wie nun die Himmelsbewohner das winzige Häuschen erreichten und mit gesenktem Kopf die niedere Tür durchschritten, lud sie der Greis sofort ein, es sich auf dem bereiteten Sitz behaglich zu machen. Die emsige Baucis breitete darüber schnell ein raues Gewebe und zerteilte im Herd die laue Asche. Sie schürte das vorherige Feuer an, legte Blätter und trockene Rinde nach und entfachte es mit altersgeschwächtem Atem zu Flammen.

          Vom Estrich holte sie ganz klein gespaltenes Kienholz und dürres Reisig und schob es dem ehernen Kessel zerkleinert unter. Dann entblätterte sie den Kohl, den der liebe Gemahl im bewässerten Garten eingesammelt hatte, mit doppelzinkiger Gabel, hob den schwärzlichen Schweinerücken vom finsteren Balken, der schon lange aufbewahrt wurde, und schnitt ein kleines Stück davon ab, um es hernach im siedenden Wasser auf dem Herd zu kochen.

          Beide verkürzten den Gästen mit Geplauder die Zeit, damit ihnen nicht langweilig wurde. Sie füllten eine Wanne mit großem Henkel aus Buchenholz, welche am Pflock hing, mit lauem Wasser, damit sich die Gäste die Glieder wärmen konnten.

          Im Raum gab es eine weiche Seegras Matratze, welche auf dem Divan lag, dessen Gestell und Füße aus Weidenholz bestanden. Diese war mit Decken zugedeckt, da sie nur an festlichen Tagen gebraucht wurde. Alles war billiges, altes Zeug und passte irgendwie zum Divan aus Weidenholz.

          Sodann legten sich die Götter dort hin. Die Alte, bekleidet mit Schürze, stellte zitternd den Tisch vor die Gäste. Doch es hinkte ein Tischbein, eine Scherbe war aber schnell untergelegt und beseitigte die Neigung. Alsdann fegte sie die Tischplatte mit grünem Pfefferminzkraut und tischte auf in irdenen Gefäßen: Grüne und schwarze Oliven der keuschen Minerva, späte Kornelkirschen in flüssige Hefe gelegt, Endivien, Rettich, Käse und Eier, welche man nur leicht in nicht mehr glühender Asche gewendet hatte.

          Auch war ein aus Silber getriebener Mischkrug und Becher aus geschnitztem Buchenholz aufgestellt, welche innen mit gelblichem Wachs bestrichen waren. Nach einer kurzen Weile holte sie das warme Essen vom Herd und kredenzte einen noch sehr jungen Wein. Nach dem Essen war alles zur Seite geräumt und der Nachtisch wurde serviert. Da gab es Nüsse und Feigen, gemischt mit runzligen Datteln, und Pflaumen, duftende Äpfel und frisch gepflückte, purpurne Trauben. Alles war in weiten Körbchen gebettet und in der Mitte prangte eine glänzende Honigwabe. Zu allem gesellten sich freundliche Mienen und ein guter, nicht geizender Wille.

          Indes bemerkten sie aber, dass der Krug, der so manchmal geleert wurde, sich ganz von selber wieder füllte und dass der Wein sich sachte mehrte. Ängstlich erhoben sie die beiden, bestürzt ob dem Wunder, und die arme Baucis und der ebenso erschrockene Philemon stammelten nun Gebete und flehten für das Mahl und den bescheidenen Tisch um Vergebung.

          Sogleich schickten sie sich an ihre einzige Gans, die ihnen zu eigen war, welche auch das winzige Häuschen hütete, den göttlichen Gästen zu opfern. Doch die Gans wehrte sich mit regem Flügelschlag und spielte gar lange mit ihnen, so dass die schwächlichen Alten schnell ermüdeten.

          Just flüchtete die Gans zu den Göttern, die die Schlachtung nun verwehrten und sprachen: „Ja, wir sind Götter. Die bösen Nachbarn werden die Strafe erleiden, die sie verdienen. Doch euch ist vergönnt, frei und ledig vom Unheil zu bleiben. Nur müsst ihr euer Haus verlassen, uns begleiten und mit uns zusammen die steile Höhe dort drüben ersteigen!“

          Beide gehorchten und die Götter schritten voran. Sie folgten langsam und, alt wie sie waren auf Stäbe gestützt, erklommen sacht die ansteigende Höhe. Wie sie nur noch einen Pfeilschuss weit vom Gipfel des Berges entfernt waren, blickten sie sich um und sahen, dass die ungastlichen Häuser alle versunken waren. Suchend spähten sie nach dem First ihrer freundlichen Hütte.

          Ihr Häuschen, das den mächtigen Göttern ein Obdach gewährt hatte, war noch da. Während sie staunend alles sahen und das Unglück der Ihren beklagten, verwandelte sich indessen das alte Gebäude, das selbst den Besitzern zu eng war, zum Tempel. Die Holzstützen waren zu Säulen geworden, das einstige rot-gelbe Strohdach schimmerte nun golden und es glänzten Marmorböden und prächtig getriebene Türen.

          Alsdann sprach der Sohn des Saturn in friedlichen Worten: „Sagt, rechtschaffener Greis, und du, würdige Frau eines solchen Gemahls, was wünscht ihr?“ Philemon besprach sich kurz mit Baucis und teilte sodann den Himmlischen ihrer beider Entscheidung mit: „Priester wollen wir sein und euren Tempel behüten. Und da wir stets die Jahre in Eintracht gelebt haben, soll, wenn wir sterben, uns beide dieselbe Stunde treffen. Ich möchte nie das Grab meiner Gemahlin erblicken, noch sie ihres Gatten Begräbnis vollziehen!“

          Sprach und der Wunsch war ihnen erfüllt. Sie waren die Hüter des Tempels, solange sie lebten. Und später, da standen sie vom Alter geschwächt einmal vor den heiligen Stufen und besprachen, was hier früher geschah, da sah Philemon, wie Baucis sich umlaubte, und Baucis sah an Philemon dasselbe. Und als schon über beider Gesichter der Wipfel empor wuchs, tauschten sie, solange es noch möglich war, folgende Worte: „Leb wohl, oh du mein Gatte!“ Beide riefen sie zugleich und zugleich verbarg und umhüllte das Laubwerk ihr Antlitz.

          Noch jetzt zeigen Bewohner von Thynien Fremden die Stämme, die einst aus den beiden Körpern entstanden. Wahrheitsliebende Greise haben mir solches erzählt, was hätten sie mich täuschen sollen? Und wirklich, ich sah um die Äste Kränze geschlungen und sprach und befestigte ebenfalls neue Gebinde: „Fromme sind den Göttern wert! Ehre wird denen zuteil, die Ehre erweisen!“

          Metamorphosen Ovid – Philemon und Baucis - Römische Sage 

          Autor*in: Römische Sage

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            Lelex, ein Mann in Jahren und im Geiste gereift, erzählte folgendes: „Des Himmels Gewalt ist unendlich und grenzenlos. Was immer die Götter nur wollen, sogleich ist es vollendet. Hört, damit ihr nicht zweifelt! Es stehen auf dem phrygischen Hügel, von mittlerer Mauer umschlossen, nebeneinander Eiche und Linde. Ich selber sah den Ort, denn Pittheus sandte mich einstmals in die Gefilde des Pelops, die sein Vater früher regierte.

            Der Esel im Löwenfell - Verkleidung

            Der Esel im Löwenfell – Verkleidung – Fabel Aesop – Schein und Sein
            Der Esel im Löwenfell 

            Der Esel im Löwenfell – Verkleidung – Fabel Aesop – Schein Sein


            Ein Esel fand ein Löwenfell, bekleidete sich damit und bedeckte seine Glieder, so gut er konnte.

            Nachdem er seinen unförmigen Kopf mit den viel zu großen Ohren unter das Fell gesteckt hatte, erschien er anderen unheimlich und Furcht erregend, zertrat den Schafen und Lämmern ihre Speise und erschreckte in den Wäldern die ängstlichen Tiere, Hasen, Hirschkälber, Hirsche und andere.

            Der Bauer aber erkannte seinen verlorenen Esel in stolzer Haut mit trägen Gliedern und ergriff ihn bei den Ohren, die er nicht verdecken konnte.

            Er band ihn fest, zog ihm das Löwenfell aus und sprach zu dem elenden Tier: »Du kannst diejenigen, die dich nicht kennen, leicht in Furcht und Schrecken versetzen. Aber wer dich kennt, hat keine Angst vor dir. Bleibe daher ein Esel, wie du es bisher immer gewesen bist. Ziehe wieder dein ursprüngliches Kleid an und begehre nicht fremdes Gut, damit du nicht geschmäht wirst, wenn man es dir wieder auszieht.«

            Lehre: Auch wenn ein Esel sich mit fremden Federn schmückt, ein Esel bleibt ein Esel!


            Der Esel im Löwenfell - Verkleidung - Aesop Fabel - Schein und Sein

            Autor*in: Aesop

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              Ein Esel fand ein Löwenfell, bekleidete sich damit und bedeckte seine Glieder, so gut er konnte. Nachdem er seinen unförmigen Kopf mit den viel zu großen Ohren unter das Fell gesteckt hatte, erschien er anderen unheimlich und Furcht erregend, zertrat den Schafen und Lämmern ihre Speise und erschreckte in den Wäldern die ängstlichen Tiere, Hasen, Hirschkälber, Hirsche und andere.