Februar 2012 | AVENTIN Blog --

Zwei Freunde und ein Bär - Freundschaft

Zwei Freunde und ein Bär – Fabel Aesop – Vertrauen
Zwei Freunde und ein Bär 

Zwei Freunde und ein Bär - Freundschaft - Aesop Fabel 


Zwei Freunde gelobten gegenseitig, sich in allen Fällen treu beizustehen und Freud und Leid miteinander zu teilen. So traten sie ihre Wanderschaft an.

Unvermutet kam ihnen auf einem engen Waldweg ein Bär entgegen. Vereint hätten sie ihn vielleicht leicht bezwungen. Da aber dem einen sein Leben lieber war, verließ er, ebenso bald vergessend, was er kurz vorher versprochen hatte, seinen Freund und kletterte einfach auf einen Baum.

Als sich der andere dann verlassen sah, hatte er kaum noch Zeit, sich platt auf den Boden zu werfen und sich tot zu stellen. Er hatte nämlich gehört, dass Bären keine Toten verzehren. Der Bär kam nun herbei, leckte dem Daliegenden die Ohren, warf ihn mit der Schnauze einige Male herum und trabte dann wieder davon, weil er ihn für tot hielt.

Sobald die Gefahr vorüber war, stieg der von Baum wieder herab und fragte seinen Gefährten voller Neugier, was ihm denn der Bär ins Ohr geflüstert hätte?

“Eine vortreffliche Warnung”, antwortete dieser, “nur schade, dass ich sie nicht schon früher gewusst habe.”

Lehre: Man sollte sich nie mit Menschen einlassen, die ihre Freunde in der Not im Stich lassen.


Zwei Freunde und ein Bär | Freundschaft | Aesop Fabel | Vertrauen

Autor*in: Aesop

Bewertung des Redakteurs:

URL: https://aventin.blogspot.com/2012/02/zwei-freunde-und-ein-bar-freundschaft.html

    Zwei Freunde gelobten gegenseitig, sich in allen Fällen treu beizustehen und Freud und Leid miteinander zu teilen. So traten sie ihre Wanderschaft an. Unvermutet kam ihnen auf einem engen Waldweg ein Bär entgegen. Vereint hätten sie ihn vielleicht leicht bezwungen.

    Karneval in Venedig - Commedia dell' arte

    Karneval in Venedig – Commedia dell’ arte – Italien
    Karneval in Venedig 

    Karneval in Venedig – Commedia dell’ arte – Italien 


    Der große Karneval in Venedig ist mit seiner Maskenfreiheit, seinen Tierhatzen, Herkulesspielen und Feuerwerken der bekannteste neben denen von Florenz und Rom.

    Der Fasching dauert allgemein vom Fest Epiphania (6. Januar) bis zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch. In Venedig fängt der Karneval jedoch bereits am Stefanitag (26. Dezember) an. Bis 1796 folgte ihm während der Himmelfahrtsmesse stets ein kleineres Fest. Der Begriff »Carnevale di Venezia« wurde erstmals 1094 in einem Schriftstück des Dogen Vitale Falier verwendet. 

    Ausgehend von den italienischen Fürstenhöfen entwickelten sich seit dem Spätmittelalter immer prunkvollere und aufwändigere Formen des Karnevals. Zu Lebzeiten Casanovas im 18. Jahrhundert erreichte der Karneval seine größte Pracht, zugleich wurden auch die Sitten immer lockerer.

    1797 verlor die Adelsrepublik durch Napoleon Bonaparte ihre Selbstständigkeit und wurde bis 1805 bzw. 1806 an Österreich angegliedert. Die damit verbundenen Verbote und die gesellschaftlichen Veränderungen im 19. Jahrhundert brachten den Karneval in Venedig für fast 200 Jahre zum völligen Erliegen.

    Erst 1980 fand die alte Tradition des Karnevals ihre Fortsetzung als Touristenattraktion wieder. Seitdem sieht man in den 10 Tagen vor Aschermittwoch auf Venedigs Straßen und Plätzen wieder die klassischen Masken und die historischen Kostüme. Allerdings nehmen in letzter Zeit auch immer mehr Phantasiemasken überhand.

    Während es Karnevals wurden und werden auch immer verschiedene traditionelle Veranstaltungen durchgeführt. So ist auch die Theaterform der Commedia dell’ arte auf die Bühne wieder zurückgekehrt und wird sowohl im Theatersaal als auch im Freien aufgeführt. 

    Karneval in Venedig – Commedia dell arte – Italien - Wissen

    Autor*in: N. N.

    Bewertung des Redakteurs:

    URL: https://aventin.blogspot.com/2012/02/karneval-in-venedig.html

      Der große Karneval in Venedig ist mit seiner Maskenfreiheit, seinen Tierhatzen, Herkulesspielen und Feuerwerken der bekannteste neben denen von Florenz und Rom. Der Fasching dauert allgemein vom Fest Epiphania (6. Januar) bis zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch. In Venedig fängt der Karneval jedoch bereits am Stefanitag (26. Dezember) an.

      Daedalus und Icarus - Griechische Sage

      Daedalus und Icarus - Griechische Sage
      Daedalus und Icarus 

      Daedalus und Icarus - Griechische Sage 


      Daedalus sah sich von Meer umschlossen. Er hasste Kreta und seine lange Verbannung. Ergriffen von Heimweh, rief er: „Mag er mir die Erde und die Wellen versperren, aber der Himmel ist mir sicher offen. Hier wollen wir fliehen! Minos mag gar vieles besitzen, aber die Luft besitzt er nicht!“

      So sprach er und richtete sein Sinnen auf fremde Künsten und schuf etwas Neues. Er legte Federn, mit der kleinsten beginnend, in eine Reihe und ließ auf die kürzeren stets längere folgen, so wie man Gräser am Abhang sieht. Er baute die Federn der Länge nach wie eine Panflöte auf. Dann verband er sie in der Mitte mit Faden und Wachs und bog sie leicht, so dass sie die Gestalt von Vogelschwingen hatten.

      Der kleine Icarus war mit dabei, nicht wissend, dass er seine eigene Gefahr anfasste. Bald haschte er strahlend vor Lust nach dem Flaum, den ein leichtes Lüftchen bewegte, bald knetete er gelbliches Wachs mit seinem Daumen und behinderte durch sein Spiel des Vaters erstaunliches Tun.

      Nachdem die letzte Hand an das Unternehmen gelegt worden war, schwang sich der Baumeister selbst mit Leichtigkeit in die doppelten Flügel und schwebte schon in der Luft.

      Er unterrichtete seinen Sohn, und sagte ihm, “Ich ermahne dich, Icarus, halte dich stets auf der mittleren Bahn, damit, wenn du zu tief fliegst, nicht die Wellen die Federn beschweren, oder wenn du zu hoch bist, nicht das Feuer der Sonne sie versengt.

      Fliege also stets in der Mitte! Ich befehle dir auch, nicht den Bootes, den großen Wagen oder das gezückte Schwert des Orion anzusehen. Nimm deinen Weg unter meiner Führung.” Er gab ihm zugleich noch Flugvorschriften und passte die neuen Flügel seinen Schultern an.

      Zwischen dieser Arbeit und seinen Mahnungen waren dem greisen Vater die Wangen nass geworden und die väterlichen Hände hatten zu zittern begonnen. Jetzt gab er seinem Sohn noch Küsse, die nicht wiederholt werden sollten.

      Durch die Federn erhoben, flog er voraus und fürchtete zugleich um seinen Begleiter wie ein Vogel, der vom Nest seine zarten Nachkommen zum ersten Mal in die Luft führt. Er ermahnte ihn nochmals ihm zu folgen und warnte ihn von verhängnisvollen Künsten abzusehen. Er bewegte seine Flügel und schaute auf die seines Sohnes zurück.

      Irgendein Mensch, ein Fischer beim Angeln, ein Hirte, gestützt auf seinen Stab oder ein Bauer beim Pflügen, der sie so sehen mochte, wäre erstaunt gewesen sein und hätte sicherlich geglaubt, die Segler der Lüfte wären wohl Götter gewesen.

      Schon lag zur linken Seite Samos, die Insel der Juno, da sie an Delos und Paros vorübergeflogen waren, und rechts breitete sich Lebinthos und das an Honig so reiche Kalymnos aus. Da begann sich der Knabe des kühnen Flugs zu erfreuen und verließ die Bahn und seinen Führer.

      Von Himmelssehnsucht angezogen, stieg er noch höher hinauf. Die Nähe der raffenden Sonne aber schmolz das duftende Wachs, das Bindemittel der Federn. Schon war das Wachs zerflossen; er schwang nur noch die Arme, fasste keine Luft mehr, es fehlten im gleichsam die Ruder, und nach der Hilfe des Vaters schreiend, versank er im blauen Wasser. Dieses Meer hat nach ihm seinen Namen erhalten.

      Der unselige Vater rief „Icarus! Icarus, wo bist du? Wo muss ich dich suchen, mein lieber Icarus?“ Er rief und rief, da sah er auf den Wellen Federn schwimmen. Er verfluchte seine Kunst des Fliegens, barg die Leiche und brachte sie an Land zu Grabe. Die Insel, wo Icarus seitdem ruht, ist nach seinem Namen benannt – Ikaria.

      Daedalus und Icarus - Griechische Sage - Sage

      Autor*in: Griechische Sage

      Bewertung des Redakteurs:

      URL: https://aventin.blogspot.com/2012/02/daedalus-und-icarus.html

        Dädalus sah sich von Meer umschlossen. Er hasste Kreta und seine lange Verbannung. Ergriffen von Heimweh, rief er: „Mag er mir die Erde und die Wellen versperren, aber der Himmel ist mir sicher offen. Hier wollen wir fliehen! Minos mag gar vieles besitzen, aber die Luft besitzt er nicht!“ So sprach er und richtete sein Sinnen auf fremde Künsten und schuf etwas Neues.