Kriegsdienstverweigerung
Kriegsdienstsverweigerung – Rom – Legion
Kriegsdienstverweigerer gab es schon vor mehr als 2000 Jahren. Wollten junge Römer nicht in den Krieg ziehen, hatten sie zwei Möglichkeiten: die Selbstverstümmelung oder die Flucht.
Hackten sich die Kriegsdienstverweigerer beispielsweise den Daumen ab, schützte sie diese Behinderung zwar zunächst vor dem Wehrdienst, der in der römischen Republik von 600 a. Chr. bis 30 a. Chr. Pflicht war und später in ein Berufssoldatentum überging.
Zur Zeit des Kaisers Konstantin des Großen (285-337 p. Chr.) aber wurden selbst Verstümmelte zu gewissen Diensten herangezogen. Und noch ein paar Jahre später bestrafte man diese Kriegsdienstverweigerer sogar mit dem Tod.
Die zweite Art der Kriegsdienstverweigerung war die Flucht, diese barg aber völlig andere Risiken. Um sich verstecken zu können, täuschten manche der jungen Männer auch vor, Sklaven zu sein. Dies wurde aber dann sehr gefährlich, wenn sie Sklavenhändlern in die Hände fielen, da sie dann tatsächlich verkauft wurden.
Allerdings war bei dieser Verweigerungsmethode der Vater des Delinquenten besser geschützt, der für seinen Sohn juristisch verantwortlich war. Bei der Flucht seines Sprösslings konnte er noch Unwissenheit vorgeben. Anderenfalls wurde auch er bestraft: mit dem Tod, der Verbannung oder mit einer Geldbuße.
Die Gründe zur Verweigerung des gut bezahlten Wehrdienstes lagen nicht so oft in einer pazifistischen Einstellung der jungen Männer, vielmehr spielten die Anwendung vom römischen Staat sowie die Unmenschlichkeit der Vorgesetzten eine große Rolle.
Ein zusätzlicher Grund für die Desertion aus der Armee konnte durchaus auch ein besseres Angebot des Gegners sein. So berichtet nämlich der römische Geschichtsschreiber Tacitus, der Germanenfürst Arminius habe kurz vor der Schlacht im Teutoburger Wald (9 n. Chr.) den Soldaten Roms Land, Geld und Frauen versprochen, falls sie auf seiner Seite mitkämpfen würden.
Kriegsdienst – Verweigerung – Rom – Legion - Wissen
Autor*in: N. N.
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Kriegsdienstverweigerer gab es schon vor mehr als 2000 Jahren. Wollten junge Römer nicht in den Krieg ziehen, hatten sie zwei Möglichkeiten: die Selbstverstümmelung oder die Flucht.