Der Kaufmann ein Diener und der Tod
Der Kaufmann ein Diener und der Tod - Maghreb Sage
Ein Kaufmann in Maghrebinien besaß zur Lust und Labe seines Alters einen wundervollen Rosengarten und einen Diener, ihn zu pflegen.
Als er sich einmal in der kühlen Abendstunde in diesem Garten ergehen wollte, kam sein Diener atemlos gelaufen, warf sich zu seinen Füßen und flehte: »Herr, gib mir dein schnellstes Pferd, dass ich nach Samarkand entfliehen kann. In deinem Garten ist der Tod, und ich weiß, er ist gekommen, um mich zu holen.«
Der Kaufmann, der seinen Diener liebte, gab ihm sein schnellstes Pferd und einen Beutel Gold, und nachdem der Diener sich unter Dank und Segenswünschen davongemacht hatte, ging er zurück in seinen Garten.
Dort traf er einen Jüngling von hohem Ernst und großer Schönheit an. »Guten Abend«, sagte der Kaufmann. »Du bist der Tod? Bist du in Geschäften zu mir gekommen?«
»Nein«, erwiderte der Tod, »ich verweile hier, mit deiner gütigen Erlaubnis, und erfreue mich an der Schönheit dieser Blumen.
Ich bin auf Reisen, aber ich habe keine sonderliche Eile. Morgen erst muss ich in Samarkand sein, um dort deinen Diener zu treffen.«
Der Kaufmann, ein Diener und der Tod – Sage aus dem Maghreb
Autor*in: Maghreb Sage
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Ein Kaufmann in Maghrebinien besaß zur Lust und Labe seines Alters einen wundervollen Rosengarten und einen Diener, ihn zu pflegen. Als er sich einmal in der kühlen Abendstunde in diesem Garten ergehen wollte, kam sein Diener atemlos gelaufen, warf sich zu seinen Füßen und flehte: »Herr, gib mir dein schnellstes Pferd, dass ich nach Samarkand entfliehen kann. In deinem Garten ist der Tod, und ich weiß, er ist gekommen, um mich zu holen.«