Vom Wissen und Vergessen
Vom Wissen und Vergessen - Wahrnehmung - Henry D. Thoreau - Lebensweisheit
Erst wenn wir all unser Wissen vergessen, beginnen wir, etwas zu wissen.
Ich komme einem Gegenstand der Natur nicht um Haaresbreite näher, solange ich mir einbilde, eine Einführung eines Gelehrten dazu zu haben.
Um zur totalen Wahrnehmung eines Gegenstandes zu gelangen, muss ich ihn zum tausendsten Mal als etwas völlig Fremdes in den Blick fassen.
Wenn du zum Beispiel die Farne kennenlernen willst, musst du deine Botanik vergessen. Du musst deine sogenannten Kenntnisse über sie loswerden.
Kein einziger wissenschaftlicher Ausdruck, keine Unterscheidung nützt dir im geringsten, denn du möchtest ja etwas wahrnehmen und musst dich dem Gegenstand ganz unvoreingenommen nähern.
Du musst dir bewusst sein, dass kein Ding deiner Vorstellung von ihm entspricht. Dein Zustand muss ein anderer sein als gewöhnlich.
Dein größter Erfolg ist einfach die Wahrnehmung, dass es solche Dinge gibt.
Vom Wissen und Vergessen - Henry D. Thoreau - Lebensweisheit - Weisheit
Autor*in: Henry D. Thoreau
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Erst wenn wir all unser Wissen vergessen, beginnen wir, etwas zu wissen. Ich komme einem Gegenstand der Natur nicht um Haaresbreite näher, solange ich mir einbilde, eine Einführung eines Gelehrten dazu zu haben.