Das Nachtgespenst - Krimi | AVENTIN Blog --

Das Nachtgespenst - Krimi

Das Nachtgespenst - Krimi - Marvin Grone - Einbruch - Kriminalstory
Das Nachtgespenst  

Das Nachtgespenst - Krimi - Marvin Grone - Einbruch - Krimi


Sie hatte sich gerade einen Tee gemacht, als das Telefon klingelte. “Frau Müller?”

Es war ein Mann am Telefon, Kriminalpolizist Joachim Gerber vom 5. Revier. „Ich habe hier eine Notiz gefunden, dass Sie vor einer Woche hier in die Waltjenstraße zugezogen sind. Sind Sie im Augenblick allein?”

„Ja“, antwortete sie. Im Hintergrund hörte sie Männerstimmen. Das Geräusch vom Tippen auf einer Computertastatur störte das Telefonat.

“Ist die Tür abgeschlossen, Frau Müller, und sind die Fenster verriegelt?”

“Warum?” Sie hielt den Telefonhörer fest.

“Keine Angst, liebe Frau Müller.” antwortete der Mann. “Er schlägt niemals vor 22 Uhr zu. Wir nennen ihn hier das Nachtgespenst. Vier Frauen hat er schon getötet, Frauen zwischen 30 und 35. Er ist ungefähr 1,70 m groß und dunkelhaarig. Wir haben hier eine Spezialeinheit. Unser Chef hat uns dazu aufgefordert, dass wir vorsorglich so viele Frauen wie möglich auf das Nachtgespenst aufmerksam machen sollen.”

“Alles klar”, meinte sie. “Danke für Ihre Hilfe, Herr Gerber.”

“Sie leben allein? Gibt es Nachbarn, die bemerken würden, wenn Ihnen etwas zustößt?”

“Die Nachbarn sind im Urlaub.”, antwortete sie.

“Versprechen Sie mir, dass Sie bis Mitternacht niemanden hereinlassen? Öffnen Sie niemanden, haben Sie verstanden?”

“Ja, meine Tür bleibt zu”, versicherte sie dem Polizisten.

“Ihre Wohnung ist sicher?”

“Ich glaube, ja”, sagte sie schnell. “An der Tür sind ein Schloss und eine Kette. Die Fenster kann ich verriegeln.” Sie zögerte: “Nur in der Küche fehlt der Riegel an der Tür.”

“Lassen Sie das schnellstens reparieren! Gleich morgen, versprechen Sie mir das?”

“Ja, natürlich”, sagte sie.

“Tut mir leid, wenn ich Ihnen den Abend verdorben habe. Machen Sie sich keine Sorgen!” Er legte auf.

Sie vergewisserte sich, dass die Küchentür abgeschlossen war. Von draußen konnte man nicht sehen, dass der Riegel fehlte.

Es war gegen 23:00 Uhr. Sie saß im Wohnzimmer, ein Kissen auf dem Schoß, und versuchte sich auf die Fernsehsendung zu konzentrieren. Plötzlich hörte sie ein Geräusch.

“Ruhig”, sagte jemand hinter ihr. Sie fuhr herum und starrte den schlanken, braunhaarigen Mann an, der in der Küchentür stand. “Sie hätten es mir nicht sagen dürfen”, flüsterte er. “Das mit der Küchentür …”

“Nein!”, schrie sie. Seine Hände griffen nach ihrem Hals. Sie riss ihre Pistole unter dem Kissen hervor und schoss im selben Augenblick, in dem die Männer des SEK hereinstürmten. Hinter ihnen Kriminaldirektor Peters, ihr Vorgesetzter.

Lucy Burg, Hauptkommissarin bei der Sonderkommission „Nachtgespenst“ starrte auf den toten Mann am Boden. “Es war gut, dass die Soko unabhängig vom 5. Revier gearbeitet hat”, meinte Kriminaldirektor Peters und deckte ein Taschentuch über das Gesicht von Hauptwachtmeister Joachim Gerber.

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Autor: Marvin Grone

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    Sie hatte sich gerade einen Tee gemacht, als das Telefon klingelte. “Frau Müller?” Es war ein Mann am Telefon, Kriminalpolizist Joachim Gerber vom 5. Revier. „Ich habe hier eine Notiz gefunden, dass Sie vor einer Woche hier in die Waltjenstraße zugezogen sind. Sind Sie im Augenblick allein?”