Der Löwe und die Mücke
Der Löwe und die Mücke – Aesop Fabel - Stolz
Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: “Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer”, rief sie ihm zu, “weil du gar keine Vorzüge vor mir hast.
Oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißt und mit Zähnen zermalmst? Jedes andere feige Tier, wenn es mit einem Tapferen kämpft, tut dasselbe, es beißt und kratzt. Du sollst aber empfinden, dass ich stärker bin als du!”
Mit diesen Worten flog sie in eines seiner Nasenlöcher und stach ihn so sehr, dass er sich vor Schmerz selbst zerfleischte und sich für überwunden erklärte.
Stolz auf diesen Sieg hin flog die Mücke nun davon, um in alle Welt hinaus zu posaunen, wie stark sie sei. Dabei übersah sie aber das Gewebe einer Spinne und verfing sich in demselben.
Gierig umarmte die Spinne die Mücke und sog ihr das Heldenblut aus. Sterbend empfand die Mücke nun ihre Nichtigkeit, indem sie, die Siegerin über den Löwen, einem so verächtlichen Tier, wie einer Spinne, unterlegen war.
Lehre: Hochmut kommt vor dem Fall.
Der Löwe und die Mücke – Aesop Fabel - Hochmut Stolz
Autor*in: Aesop
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Eine Mücke forderte mit den übermütigsten Worten einen Löwen zum Zweikampf heraus: “Ich fürchte dich nicht, du großes Ungeheuer”, rief sie ihm zu, “weil du gar keine Vorzüge vor mir hast. Oder nenne sie mir, wenn du solche zu haben glaubst; etwa die, dass du deinen Raub mit Krallen zerreißt und mit Zähnen zermalmst?