Juli 2019 | AVENTIN Blog --

Balthasar Gracian - Handorakel - Fleiß und Talent

Balthasar Gracian - Handorakel - Fleiß Talent Leistung und Erfolg
Balthasar Gracian - Handorakel 

Balthasar Gracian
 - Handorakel - Fleiß Talent Leistung und Erfolg 


Ohne Fleiß und Talent wird man es nie zu Erfolg bringen. Es ist also von größtem Vorteil, wenn man sich Fleiß und Tadel zu eigen macht. Mit Fleiß allein bringt es mitunter auch schon ein mittelmäßiger Kopf weiter als manch Gescheiter.

Die Arbeit ist der Preis, für den man seinen Ruhm erkauft. Ein Sprichwort sagt: Was wenig kostet, ist auch wenig wert.

Einigen Menschen in den höchsten Ämtern fehlte es oft an Fleiß, dann nämlich, wenn wieder etwas schief gegangen ist.

Dass man sich lieber auf einem hohen Posten auszuruhen pflegt als zu arbeiten, liegt wohl im Wesen der Sache begründet. Auf einem niedrigen Posten bleibt oftmals nicht viel Zeit sich auszuruhen.

Um Erfolg zu haben, vereine man auch Kunst, Kultur und Natur und schmücke das Ganze mit seinem Fleiß.

Balthasar Gracian – Handorakel - Fleiß Talent Leistung und Erfolg – Ambition

Autor*in: Balthasar Gracian

Bewertung des Redakteurs:

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    Ohne Fleiß und Talent wird man es nie zu Erfolg bringen. Es ist also von größtem Vorteil, wenn man sich Fleiß und Tadel zu eigen macht. Mit Fleiß allein bringt es mitunter auch schon ein mittelmäßiger Kopf weiter als manch Gescheiter.

    Ein kalabresisches Huhn - Luigi Malerba

    Ein kalabresisches Huhn – Luigi Malerba – Mitglied der Mafia
    Ein kalabresisches Huhn   

    Ein kalabresisches Huhn – Luigi Malerba – Mitglied der Mafia  


    Ein kalabresisches Huhn beschloss, Mitglied bei der Mafia zu werden.

    Es ging zu einem Mafia-Minister, um ein Empfehlungsschreiben zu bekommen, aber dieser sagte ihm, die Mafia existiere nicht.

    Sodann ging es zu einem Mafia-Richter, aber dieser sagte ihm, die Mafia existiere nicht.

    Schließlich ging es zu einem Mafia-Bürgermeister, und auch dieser sagte ihm, die Mafia existiere nicht.

    Endlich kehrte das Huhn in den Hühnerhof zurück, und auf die Fragen seiner Mithühner antwortete es, die Mafia existiere nicht.

    Da dachten alle Hühner, es sei Mitglied der Mafia geworden, und fürchteten sich vor ihm sehr.

    Ein kalabresisches HuhnGeschichte von Luigi MalerbaMitglied der Mafia - Story

    Autor*in: Luigi Malerba

    Bewertung des Redakteurs:

    URL: https://aventin.blogspot.com/2019/07/ein-kalabresisches-huhn.html

      Ein kalabresisches Huhn beschloss, Mitglied bei der Mafia zu werden. Es ging zu einem Mafia-Minister, um ein Empfehlungsschreiben zu bekommen, aber dieser sagte ihm, die Mafia existiere nicht. Sodann ging es zu einem Mafia-Richter, aber dieser sagte ihm, die Mafia existiere nicht.

      Die drei Diebe - Johann Peter Hebel

      Die drei Diebe – Johann Peter Hebel - Märchen
      Die drei Diebe 

      Die drei Diebe – Johann Peter Hebel - Märchen


      Der Zundel-Heiner und der Zundel-Frieder trieben von Jugend auf das Handwerk ihres Vaters, der bereits am Auerbacher Galgen mit des Seilers Tochter Bekanntschaft gemacht hatte, nämlich mit dem Strick.

      Auch ein Schulkamerad, der rote Dieter, machte mit, er war der Jüngste. Sie mordeten nicht und griffen auch keine Menschen an, sondern visitierten nur bei Nacht die Hühnerställe, und wenn es Gelegenheit gab, auch Küchen, Keller und Speicher, allenfalls auch mal Geldtruhen.

      Auf Märkten kauften sie immer nur für sie am günstigsten ein. Und wenn es mal nichts zu stehlen gab, übten sie sich untereinander mit allerlei Aufgaben und Kunststücken, um sich in ihrem Handwerk zu verbessern und weiter zu kommen.

      Einmal im Wald sieht der Heiner auf einem hohen Baum einen Vogel auf dem Nest sitzen, denkt, der hat Eier, und fragt die anderen: »Wer ist imstande und holt dem Vogel dort oben die Eier aus dem Nest, ohne dass es der Vogel merkt?«

      Der Frieder, wie eine Katze, klettert hinauf, nähert sich dem Nest, bohrt langsam ein kleines Loch unten drein, lässt ein Ei nach dem anderen in seine Hand fallen, flickt das Nest wieder zu mit Moos und bringt die Eier nach unten.

      »Aber wer kann dem Vogel die Eier wieder unterlegen«, sagte jetzt der Frieder, »ohne dass es der Vogel merkt!«

      Da klettert der Heiner den Baum hinauf, aber der Frieder klettert ihm nach, und während der Heiner dem Vogel langsam die Eier wieder unterschob, ohne dass es der Vogel merkte, zog der Frieder dem Heiner langsam die Hosen aus, ohne dass es Heiner merkte.

      Da gab es ein großes Gelächter, und die beiden anderen sagten: »Der Frieder ist der Meister.« Der rote Dieter aber meinte: »Ich sehe schon, mit euch kann ich nicht mithalten, und wenn es einmal gefährlich werden sollte und der Letzte kann sich nicht mehr retten, so ist mir nicht um euch Bang, sondern um mich selbst.«

      Also ging er fort, wurde wieder ein ehrlicher Mensch und lebte mit seiner Frau arbeitsam und häuslich zusammen.

      Im Herbst, als die zwei anderen noch nicht lange zuvor auf einem Rossmarkt ein Ross gestohlen hatten, besuchten sie den Dieter und fragten ihn, wie es ihm gehe; denn sie hatten gehört, dass er ein Schwein geschlachtet hatte und wollten nur ein wenig darauf Acht geben, wo es denn liege. Es hing in einer Kammer an der Wand.

      Als sie fort waren, sagte der Dieter: »Frau, ich will des Schwein in die Küche tragen und den Trog drauf legen, sonst ist es morgen nimmer unser.« In der Nacht kamen tatsächlich die Diebe, brachen, so leise sie konnten, die Mauer durch, aber die Beute war nicht mehr da.

      Der Dieter merkte etwas, stand auf und ging um das Haus herum um nachzusehen. Unterdessen schlich sich Heiner um das andere Eck des Hauses herum ins Haus hinein bis zum Bett, wo die Frau lag, nahm die Stimme ihres Mannes an und sagte: »Frau, die Sau ist nicht mehr in der Kammer.«

      Die Frau sagte: »Schwätz nicht so einfältig: Hast du sie nicht selber gestern in die Küche unter den Trog gelegt?«

      »Ja so«, sagte der Heiner, »ich bin noch halb im Schlaf« und ging, holte das Schwein und trug es unbemerkt fort, wusste in der finsteren Nacht nicht, wo der Bruder war, dachte, er wird schon kommen an den bestellten Platz im Wald.

      Und als der Dieter wieder ins Haus kam und nach dem Schwein greifen will, »Frau«, rief er, »Jetzt haben die Galgenstricke das Schwein doch noch geholt!«

      Allein, so geschwind gab er nicht auf, sondern setzte den Dieben nach, und als er den Heiner eingeholt hatte (er war schon weit vom Hause weg), und merkte, dass dieser allein war, nahm der schnell die Stimme des Frieders an und sagte: »Bruder, lass jetzt mich das Schwein tragen. Du wirst müde sein.«

      Der Heiner meinte, es sei der Bruder, gab ihm das Schwein und sagte, er wolle vorausgehen in den Wald und ein Feuer machen. Der Dieter aber kehrte hinter ihm wieder um und trug das Schwein wieder nach Hause.

      Unterdessen irrte der Frieder in der Nacht herum, bis er im Wald endlich das Feuer sah, und kam und fragte den Bruder: »Hast du die Sau, Heiner?« Der Heiner sagte: »Hast du sie denn nicht, Frieder?« Da schauten sie einander mit großen Augen an und hätten kein so schön prasselndes Feuer mit buchenen Spänen zum Kochen gebraucht.

      Desto schöner prasselte jetzt aber das Feuer daheim in Dieters Küche. Das Schwein wurde sogleich nach der Ankunft verhauen und als Kesselfleisch auf das Feuer gelegt. Dann sagte Dieter: »Frau, ich bin hungrig, und was wir nicht beizeiten essen, holen womöglich doch noch die Schelme.«

      Als er sich dann in einen Winkel legte und ein wenig schlummerte, und die Frau mit der eisernen Gabel das Fleisch herum drehte und nach der Seite zum Mann schaute, weil dieser im Schlaf so ängstlich seufzte, kam eine zugespitzte Stange langsam durch den Kamin herab, spießte das beste Stück im Kessel an und zog es hinauf.

      Und als der Mann im Schlaf immer ängstlicher winselte, und die Frau immer emsiger nach ihm umsah, kam die Stange zum zweiten Mal und zum dritten Mal. Und als die Frau den Dieter dann weckte: »Mann, jetzt wollen wir aber anrichten«, da war der Kessel leer, und es wäre ebenfalls kein so schönes großes Feuer nötig gewesen zum Kochen.

      Als sie aber beide schon im Begriff waren, hungrig ins Bett zu gehen, und dachten: Soll der Henker das Schwein holen, da kamen die Diebe vom Dach herab durch das Loch der Mauer in die Kammer und aus der Kammer in die Stube und brachten wieder, was sie heimlich gemausert hatten.

      Jetzt fing ein fröhliches Leben an. Man aß und trank, man scherzte und lachte, als ob man gemerkt hätte, es sei das letzte Mal, und war guter Dinge, bis der Mond im letzten Viertel über dem Haus stand und zum zweiten Mal im Dorf die Hähne krähten und von weitem der Hund des Metzgers bellte.

      Die Schergen waren den Zundel-Brüdern bereits auf der Spur, und als die Frau des roten Dieters sagte: »jetzt wird es aber Zeit ins Bett zu gehen«, waren die Schergen wegen des gestohlenen Rosses bereits vor dem Haus vom roten Dieter und seiner Frau und holten den Zundel-Heiner und den Zundel-Frieder in den Turm und in das Zuchthaus, damit sie ihre Strafe bekämen.

      Die drei Diebe – Johann Peter Hebel – Märchen

      Autor*in: Johann Peter Hebel

      Bewertung des Redakteurs:

      URL: https://aventin.blogspot.com/2019/07/die-drei-diebe_29.html

        Der Zundel-Heiner und der Zundel-Frieder trieben von Jugend auf das Handwerk ihres Vaters, der bereits am Auerbacher Galgen mit des Seilers Tochter Bekanntschaft gemacht hatte, nämlich mit dem Strick.

        Urfunktionen des Innenbewusstseins

        Urfunktionen des Innenbewusstseins – R.M.F – Alltagspsychologie
        Urfunktionen des Innenbewusstseins 

        Urfunktionen des Innenbewusstseins – R.M.F – Alltagspsychologie 


        Im Innenbewusstsein (Streben, Wollen, Fühlen …) haben wir das innere Wesen der Seele zu sehen, während das Aussenbewusstsein (Wahrnehmen, Vorstellen und Denken) Brücken sind, die das ICH, jenem Streben, Wollen und Fühlen gehorchend, zur Außenwelt schlägt.

        Ist es nun richtig, dass wir im Fürchten und Lieben, im Begehren und Hassen nur dem Leben dienen, oder sind alle jene Gefühle nicht doch vielleicht Selbstzweck, ein ästhetisches Spiel, das sich auf der Bühne unseres Bewusstseins abrollt?

        Die Frage stellen, heißt sie entscheiden! Wer kann im Ernst glauben, dass, wenn wir nach Speise oder Schutz, nach Macht oder Liebe streben, wir nur die betreffenden Gefühle im Bewusstsein genießen wollten und nicht höchst realen Lebensforderungen gehorchten?

        Nein, wenn wir nach Nahrung streben, so wollen wir unser Leben fristen, und wenn wir Schutz suchen, so wollen wir unser Leben sichern, und wenn wir eine Partnerin (einen Partner) begehren, so gehorchen wir, oft ohne es zu merken, dem Trieb zur Erhaltung der Gattung.

        Gewiss, nicht immer sind wir uns dieser tieferen Triebkräfte klar bewusst; zuweilen löst sich das Bewusstsein los von den Kräften, die es regieren; aber der wahre Sinn alles Strebens und Begehrens ist doch, dass es dem Leben in einer oder mehreren der sieben Tendenzen dient, die wir schilderten.

        Und so kann uns nicht wundern, dass wir das Leben in seinen sieben Grundtendenzen, die wir aus dem Studium der körperlichen Organe und ihres Verhaltens ablasen, im Bewusstsein wiederfinden in sieben Urtrieben, denen sich alle bewussten Strebungen, Begehrungen, Affekte zuordnen lassen.

        Triebe nennen wir die an sich unbewussten Regungen des Lebens, die physiologisch in bestimmten Bewegungsdispositionen gegeben sind, und die, wenn sie ins Bewusstsein hineinragen, als Begehrungen und Affekte sich kundgeben. Je nachdem der Trieb unbefriedigt oder befriedigt ist, ist das Affektbewusstsein dabei ein anderes; jedem Trieb sind Entbehrungs- und Befriedigungsaffekte zugeordnet, die sich deutlich unterscheiden, jene meist als unlust-, diese als lustvoll charakterisiert.

        Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass »Bewusstseinsvorgänge-erleben« gleichbedeutend sei mit »Klarheit-haben« über diese Bewusstseinsvorgänge. Gar manche keusche Person, das in erster Liebessehnsucht erschauert, würde erschrecken, wenn sie wüsste, welche Triebe hinter seinen rosaroten Träumen am Werke sind! Und doch müssen wir, wenn wir die Seele verstehen wollen, die vitalen Urtriebe aufdecken, die hinter ihren mannigfachen Stimmungen und Gefühlen wirksam sind.

        Eine Führung aber in die chaotisch quellende Welt unseres Strebens und Fühlens gewinnen wir, indem wir die Strebungen und Affekte den früher gefundenen sieben Grundrichtungen des Lebens, die ins Bewusstsein als Triebe hineinwirken, zuordnen. Wir kommen so zu folgender Übersicht:

        Triebe, die der Betriebserhaltung des Lebens dienen. 

        Also einerseits der Ernährung, andererseits der Betätigung der Organe. Ihnen sind zugeordnet als Entbehrungsaffekte: Hunger, Durst, Bewegungsdrang usw., als Befriedigungsaffekte: Sättigung, körperliches Behagen usw.

        Triebe, die der Erweiterung und Ausdehnung des Lebens dienen

        Sie richten sich beim Menschen auf mannigfache Dinge, die oft nur indirekt dem Leben dienen, deren Zusammenhang mit dem Leben jedoch stets zu ermitteln ist. Ihnen entsprechen als Entbehrungsaffekte Jagd- und Erwerbslust, Habsucht und Besitzgier, als Befriedigungsaffekte das Bewusstsein des Besitzes und des Erfolgs.

        Triebe, die der Lebenserhöhung dienen

        Als Lebenserhöhung oder -steigerung fanden wir auf physischem Feld das Wachstum. Dem entspricht aus seelischem Feld nur ungefähr der Trieb nach Macht und Ansehen, also als Entbehrungsaffekt Machtgier und Ehrgeiz, als Befriedigungsaffekt Stolz, Eitelkeit und ähnliches.

        Triebe, die der Lebenssicherung dienen. 

        Also dem Schutz gegen schädliche Einflüsse von außen. Der typische Sicherungsaffekt ist auf der Entbehrungsseite die Furcht, die oft nur unbestimmt als Schwächegefühl, Unsicherheit und Gedrücktheit ins Bewusstsein tritt, weshalb diese Affekte auch als »depressive« Affekte, das heißt das Bewusstsein eines schwachen, herabgesetzten Lebens angesprochen werden. Ihnen entsprechen als Befriedigungsaffekte die Gefühle der Sicherheit, der inneren Ruhe und ähnliche Stimmungen.

        Triebe, die der aggressiven, feindlichen Lebenshaltung dienen

        Ihnen sind zugeordnet als Entbehrungsaffekte: Zorn, Hass, Wut u. a.; als Befriedigungsaffekte: Siegeslust, Triumph über einen Feind, Grausamkeit u. a.

        Triebe, die der freundlichen Gesinnung dienen

        Ihnen sind zugeordnet die Affekte der Sympathie, des Wohlwollens, der Zusammengehörigkeit, der Freundschaft usw.

        Triebe, die der Fortpflanzung des Lebens dienen

        Ihnen entsprechen als Affekte sexuelle Begehrlichkeit und Anziehung, Wollust und Liebesseligkeit in ihren tausend Formen von niederster Brunst bis zum erhabenen Wonnerausch, wie ihn die Schlussakkorde von Wagners »Tristan« feiern.

        Es ist eine lange Liste von Bewusstseinszuständen aufzustellen, die doch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhalten kann, in der jedoch deutlich hervortritt, dass hinter allen Affekten, Stimmungen und Begehrungen der Seele der Wille zum Leben steht, zum Leben in seinen Hauptfunktionen.

        Sie sind in ihrer Verschiedenheit gekennzeichnet, es ist aber hinzufügen, dass sie in Wirklichkeit selten so schroff geschieden sind, sondern dass die einzelnen Triebe sich mannigfach verquicken und verbinden, wie denn zum Beispiel Sympathie und geschlechtliche Anziehung, Besitzbewusstsein und Stolz, Furcht und Hass meist eng verbunden auftreten.

        Wir haben in den Trieben und Affekten nicht getrennte »Vermögen« oder »Organe« zu sehen, sondern haben uns das Leben der Seele am besten unter dem Bild eines Parlaments zu denken, in dem verschiedene Fraktionen ihre Interessen durchzusetzen suchen und der jeweilige Gesamtbeschluss immer durch Gruppenbildung und Sieg einer Mehrheit über eine Opposition zustande kommt.

        Ja, das »Ich-Leben« mit seinen mannigfachen Strebungen ist nur zu verstehen als Wechselspiel zwischen Antrieb und Hemmungen, und man begreift einen Menschen nur, wenn man außer den antreibenden Motiven seiner Handlung auch die Hemmungen überschaut, die überwunden werden mussten. In jeder Handlungen spricht das »ganze Ich« mit all seinen Trieben mit, das Leben als Einheit in der Mannigfaltigkeit.

        Wo wir mutig sind, spricht doch, wenn auch ganz überstimmt, die Vorsicht mit; wo wir lieben, müssen zugleich auch oft antipathische Regungen überwunden werden, kurz, unser Ich handelt stets als Ganzes, auch wenn scheinbar ein einziger Trieb dominiert.

        Menschenkennersein im tiefsten Sinn heißt: jede Einzelhandlung aus dieser Einheit des Ich heraus zu verstehen. Und die Situationen des Lebens sind meist so kompliziert, dass nicht eine, sondern meist alle Grundstellungnahmen nötig sind, um unser Verhalten zu verstehen und zu regeln.

        Urfunktionen des Innenbewusstseins – R.M.F – Alltagspsychologie


        Autor*in: R.M.F

        Bewertung des Redakteurs:

        URL: https://aventin.blogspot.com/2019/07/urfunktionen-des-innenbewusstseins.html

          Im Innenbewusstsein (Streben, Wollen, Fühlen …) haben wir das innere Wesen der Seele zu sehen, während das Aussenbewusstsein (Wahrnehmen, Vorstellen und Denken) Brücken sind, die das ICH, jenem Streben, Wollen und Fühlen gehorchend, zur Außenwelt schlägt.

          Kakao und Schokolade - Süßes Vergnügen

          Kakao und Schokolade – Das süße Vergnügen aus Mittelamerika
          Kakao und Schokolade 

          Kakao und Schokolade
          – Das süße Vergnügen aus Mittelamerika 


          Wer heute Kakao trinkt oder Schokolade isst, denkt sicher nicht daran, dass dieses süße Vergnügen früher in Mexiko nur den Adeligen vorbehalten war.

          Kakao, einst ausschließlich in Mexiko und den angrenzenden mittelamerikanischen Staaten beheimatet, wurde dem deutschen Kaiser Karl V. vom Eroberer Mexikos, Hernando Cortez überreicht.

          Cortez selbst hatte auf seinen Eroberungszügen große indianische Kakaoplantagen gesehen und das Getränk anlässlich seines ersten Besuches im Jahr 1519 beim aztekischen Herrscher Montezuma II getrunken, wo dieses aus goldenen Bechern gereicht wurde.

          Spätere Forschungen haben ergeben, dass die Kakaopflanze ursprünglich aus dem Amazonasgebiet stammt. Kakao benötigt zum Gedeihen eine gleichmäßige Wärme von mindestens 22 Grad Celsius, entsprechende Feuchtigkeit und wächst nur in Höhen bis zu 250 Meter.

          Kakaobohnen waren bei den alten Mexikanern auch ein Zahlungsmittel. So konnte man zum Beispiel für zehn Bohnen schon ein Kaninchen kaufen. Noch im 18. Jahrhundert dienten Kakaobohnen in Mexiko auf Märkten als Scheidemünzen, das sind Münzen kleinerer Werteinheit.

          Der schwedische Pflanzensystematiker Carl von Linné gab der Kakaopflanze 1735 den wissenschaftlichen Namen ‚Theobroma cacao‘, was ‚Speise der Götter‘ bedeutet, so wie die Indigenen selbst das außerordentlich nahrhafte Getränk bezeichneten.

          In Europa wurde Kakao ab dem 17. Jahrhundert in Apotheken gegen Husten und als Stärkungsmittel verkauft. Die heute verwendete Kakaobutter, die Bohnen enthalten rund 50 Prozent davon, wird zum großen Teil in der Lebensmittelindustrie und Pharmakologie zur Herstellung von Kosmetika verwendet.

          Die erste Schokoladenfabrik in Deutschland ließ Fürst Wilhelm von Schaumburg-Lippe im Jahr 1756 in Steinhude bei Hannover errichten. Johann Wolfgang von Goethe war ein Liebhaber von Trinkschokolade, er besaß spezielles Schokoladen-Porzellan. Im didaktischen Teil seiner ‚Farbenlehre‘ beschrieb er seine Beobachtungen am Schokoladenschaum, da die Farben hier bequemer als an Seifenblasen zu beobachten waren.

          Eine 100 Gramm schwere Tafel Schokolade entspricht einem Nährwert von drei Glas Milch oder sechs Eiern oder 220 Gramm Weißbrot oder 750 Gramm Fisch oder 450 Gramm Rindfleisch und hat zirka 550 Kalorien.

          Kakao und Schokolade – Das süße Vergnügen aus Mittelamerika - Wissen

          Autor*in: N. N.

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            Wer heute Kakao trinkt oder Schokolade isst, denkt sicher nicht daran, dass dieses süße Vergnügen früher in Mexiko nur den Adeligen vorbehalten war. Kakao, einst ausschließlich in Mexiko und den angrenzenden mittelamerikanischen Staaten beheimatet, wurde dem deutschen Kaiser Karl V. vom Eroberer Mexikos, Hernando Cortez überreicht.

            Balthasar Gracian - Handorakel - Abwechslung

            Balthasar Gracian - Handorakel 17/300 – Abwechslungen
            Balthasar Gracian 

            Balthasar Gracian
             - Handorakel - Abwechslung und Veränderung 


            Man verfahre nicht immer auf die gleiche Weise, um die Aufmerksamkeit der Widersacher zu verwirren. Auch handle man nicht stets nach der gleichen Absicht, damit jene unser Tun nicht erkennen und uns zuvor kommen können, unsere Absichten zu vereiteln.

            Es ist gar leicht, einen Gegenstand in Bewegung zu treffen, welcher nur in gerader Richtung unterwegs ist, nicht aber den, welcher in gewundener Art seinen Weg geht.

            Die Bosheit liegt stets auf der Lauer und großer Schlauheit bedarf es, sie zu täuschen.

            Nie spielt ein Spieler die Karte aus, welche der Gegner erwartet, noch weniger die, welche er sich wünscht.

            Balthasar GracianHandorakel 17/300 - Abwechslungen und Veränderung

            Autor*in: Balthasar Gracian

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              Man verfahre nicht immer auf die gleiche Weise, um die Aufmerksamkeit der Widersacher zu verwirren. Auch handle man nicht stets nach der gleichen Absicht, damit jene unser Tun nicht erkennen und uns zuvor kommen können, unsere Absichten zu vereiteln.

              Der Sieg der Götter - Indische Sage

              Der Sieg der Götter – Indische Sage - Götter und Dämonen
              Der Sieg der Götter 

              Der Sieg der Götter – Indische Sage - Götter und Dämonen 


              Als die Götter und die Dämonen miteinander kämpften, gelang zunächst keinem ein Sieg.

              Brihaspati, der Herr des Gebets, war oberster Priester der Götter und Usanas Kavja der der Dämonen. Den Ritus, den die Götter vorwärts ausführten, den führten die Dämonen rückwärts aus. Da dieser Ritus also der gleiche war, erfocht er keinen entscheidenden Sieg.

              Doch ein dreiköpfiger Gandharva, einer der im Wasser Hausenden, wusste um den Sieg. Er bewohnte auf den Fluten eine schwimmende Schiffsstadt. Es war Indra bekannt, dass der Dreiköpfige wusste, wer von ihnen siegen würde.

              Indra pflegte dessen Frau, die Wasserfrau Apsaras, zu besuchen. Weil er auf den Sieg aus war, sagte er zu ihr: »Frag doch deinen Mann, wer von diesen Göttern und Dämonen, die schon lange miteinander kämpfen, den Sieg erringen wird?« Sie versprach es und tauchte hinab. Indra aber verwandelte sich in einen Blutegel oder in ein Seegras und heftete sich an die Schiffswand.

              Apsaras fragte ihren Gatten Gandvarva: »Wer von diesen Göttern und Dämonen, die schon lange miteinander kämpfen, wird den Sieg erringen?«

              »Nicht so laut«, sagte er, »denn die Erde hat Ohren.« Darum sagen die Menschen noch heute: Nicht so laut! Denn die Erde hat Ohren.

              »Nein, rede nur«, sagte sie.

              Da sprach er: »Diese beiden Brahmanen haben gleiches Wissen, Brihaspati unter den Göttern und Usanas Kavja unter den Dämonen. Was die beiden tun, das bewirkt dasselbe. Die Opfergaben, die der eine opfert, die opfert auch der andere. Sie vereinigen sich miteinander und heben einander auf. Wenn einer von beiden zu der anderen Partei übergeht, so wird diese Partei siegen.«

              Als Indra das vernommen hatte, verwandelte er sich in einen Papagei und flog davon. Der Gandharva blickte dem Fliegenden nach und sagte: »Diejenigen werden siegen, denen der Grüne gehört, der dort fliegt.«

              Indra begab sich zu Usanas Kavja bei den Dämonen. »Rishi, Weiser«, sagte er zu ihm, »was sind das für Leute, die du da stärkst. Du gehörst doch zu uns, und wir zu dir. Komm zu uns zurück!«

              Die beiden flohen und konnten sich der Dämonen, die sie verfolgten, durch Veda-Sprüche erwehren. So endlich besiegten die Götter die Dämonen.

              Der Sieg der GötterIndische Sage

              Autor*in: Indische Sage

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                Als die Götter und die Dämonen miteinander kämpften, gelang zunächst keinem ein Sieg. Brihaspati, der Herr des Gebets, war oberster Priester der Götter und Usanas Kavja der der Dämonen. Den Ritus, den die Götter vorwärts ausführten, den führten die Dämonen rückwärts aus. Da dieser Ritus also der gleiche war, erfocht er keinen entscheidenden Sieg.