August 2020 | AVENTIN Blog --

Die Eidechse und der Hirsch - Aesop Fabel

Die Eidechse und der Hirsch - Bescheidenheit und Zufriedenheit
Die Eidechse 

Die Eidechse und der Hirsch
 
Bescheidenheit und Zufriedenheit 

Aesop Fabel –

Zwei Eidechsen sonnten sich auf einer alten Mauer. Die eine döste halb schlafend in der Hitze, die zweite suchte mit ihrer langen Zunge nach den tanzenden Mücken zu haschen, als sie einen Hirsch aus dem nahen Wald treten sah.

Die Eidechse vergaß sofort ihr Mückenmahl und bewunderte nur noch den schönen großen Hirsch, seine königliche Haltung und sein machtvolles Geweih.

Beim Anblick des schönen Tieres haderte die Eidechse jetzt mit ihrem Schicksal, wurde sehr unzufrieden und fing zu klagen an. »Wie schrecklich ist doch unser Dasein als Eidechsen«, sagte sie zu ihrem Freund. »Wir leben, das ist richtig, aber das ist auch schon alles. Niemand beachtet uns und niemand bemerkt uns. Wäre ich doch als Hirsch geboren worden!«

Aber die Eidechse wurde jäh in ihrem Gespräch unterbrochen. Eine wilde Meute von Wölfen stürzte aus dem Wald hervor, der Hirsch floh, aber schon hing einer der Raubtiere an seiner Kehle; er fiehl und wurde getötet.

Die zweite Eidechse sagte darauf: »Willst du noch immer mit diesem Hirsch tauschen? Oder bist du jetzt froh, eine kleine unscheinbare Eidechse zu sein? Wer einen hohen Rang hat, hat auch viele Feinde. Bescheiden und unbemerkt von der Welt zu leben, hat sicherlich auch seinen Vorteil, glaube mir!«

Und die zweite Eidechse schloss wieder die Augen und döste weiter in der heißen Mittagssonne. Die erste Eidechse aber war sehr nachdenklich und schweigsam geworden. Sie schluckte eine Fliege, die sich zu nahe an sie herangewagt hatte, und fühlte sich plötzlich ganz recht zufrieden mit ihrem Schicksal.

Die Eidechse blieb mit ihrem Freund auf der Mauer sitzen und war auch zufrieden mit dem Mahl der Fliege und dachte bei sich: »Keine Neider und keine Feinde – ist auch sehr gut!«

Die Eidechse und der HirschAesop Fabel – Bescheidenheit und Zufriedenheit - Fabel

Autor*in: Aesop

Bewertung des Redakteurs:

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    Zwei Eidechsen sonnten sich auf einer alten Mauer. Die eine döste halb schlafend in der Hitze, die zweite suchte mit ihrer langen Zunge nach den tanzenden Mücken zu haschen, als sie einen Hirsch aus dem nahen Wald treten sah.

    Ausprägung der Physiognomie

    Ausprägung der Physiognomie – R.M.F – Alltagspsychologie
    Ausprägung der Physiognomie  

    Ausprägung der Physiognomie 
    - R.M.F - 


    Der Körper ist nicht nur einem Barometer gleich, der alle vorüberhuschenden Schwankungen des Seelenlebens anzeigt. Er ist mehr, er ist auch ein Registrierapparat, der dauernd festhält, was an Stürmen oder leichten Brisen über die Seele hinzieht.

    Daher kommt es auch, dass wir nicht nur den augenblicklichen Wetterstand des Gemüts in der Physiognomik erkennen, sondern auch das Gesamtklima, das heißt die dauernden Verfassungen der Seele.

    Es ist der Geist, der sich den Körper baut, nicht nur den gattungshaften Körper, sondern auch den individuellen. Wie der Morphologe aus der Gestalt eines Berges dessen Geschichte abliest, so kann der Seelenkundige aus den Runzeln und Prägungen eines Gesichts die Geschichte des Individuums ablesen.

    Jedem Menschen ist mit wunderbar feinem Griffel seine Vergangenheit ins Antlitz geschrieben, restlos lesbar, freilich nur einem göttlich allwissenden Auge, aber auch für Menschenaugen, wenigstens in großen Linien, enträtselbar.

    Morphologie des Menschenantlitzes

    Versuchen wir kurz der Morphologie des Menschenantlitzes nachzugehen! Meist kommt der Mensch mit der Anlage zu bestimmten Zügen, die Erbgut seiner Ahnen sind, zur Welt, wobei keineswegs gesagt ist, dass dieses Erbgut mit seinem individuellen Charakter ganz übereinstimmt.

    Einerlei jedoch, ob die unablässig spielende Dramatik der Seele ein irgendwie vorgeformtes oder ein nur ganz allgemein typisches Gesicht, charakterlos wie die Köpfe der Mannequins in Modeläden, als Modellierblock vorfindet: sie arbeitet unablässig an seiner Ausgestaltung, wie Wetter und Klima an einem Berg, den vulkanische Kräfte als regelmäßigen Kegel aus dem Erdinnern hervor trieben.

    Wie dort ein einzelner Regen abläuft, ohne grob sichtbare Spuren zu hinterlassen, so zieht das einzelne gütige oder hämische Lächeln ohne wahrnehmbare Spuren über das Angesicht: aber wie regelmäßig fallende Gewitter bald die Wetterseite des Berges in starken Rillen und Tobeln ausnagen, so hinterlässt ein oft wiederholtes gütiges oder hämisches Lächeln deutlich sichtbare Spuren.

    Wie ein einmal gefaltetes Tuch ohne Spur dieser Faltung bleibt, wie jedoch stetig wiederholte gleiche Faltung die innere Struktur des Gewebes so verändern kann, dass es sich zuletzt beinahe ‘von selbst’ in diese Falten legt, so ist, was hier am toten Material geschieht, beim lebenden Körper noch viel rascher und entschiedener zu bemerken.

    Mneme – Erinnerung

    Auch der Leib hat seine ‘Mneme‘ wie der Geist, ja es ist dieselbe Mneme, dasselbe unbewusste Erinnerungsvermögen, das in beiden wirkt. Aber es ist nicht bloß ein negativer, zerstörender Vorgang wie beim Berg oder beim Tuch; es sind auch positive, aufbauende Kräfte heimlich am Werk.

    Jedes viel geübte Organ wird stärker, weil der Nahrungsstrom sich in die so beanspruchten Zellen voller ergießt: so werden auch die Gewebe und Muskeln viel geübter Gesichtspartien besser geübt und kräftiger modelliert. So also geschieht es auf ganz natürliche Weise, dass die Züge des Gesichts, ja die Gestalt des ganzen Körpers zum stationären, dauernden Ausdruck der Seele werden.

    Die Haltungen, Gesten, Mienen werden konstitutionell, werden, ohne dass das Individuum es merkt, Charakteristika, das heißt Merkmale seines Charakters.

    Habitus

    Daher ist es auch möglich, nicht nur die vorübergehenden Stimmungen, sondern den dauernden Charakter aus dem Äußern des Menschen abzulesen. Schon der gesamte Körperbau ist ‘charakteristisch’ in des Wortes wörtlichem Sinn. Die Ärzte sprechen z. B. vom Habitus des Melancholikers, des Maniakalischen.

    Man kann ebenso vom Habitus jedes seelischen Typus sprechen. Die Gewohnheit, den Kopf stolz empor zu recken und die Brust selbstbewusst auszudehnen, gibt dem Leib des hochgemuten Menschen ebenso dauernde Formen, wie die Gewohnheit des depressiven Menschen, in sich zusammen zu kriechen und gedrückt durchs Leben zu schleichen, dem Körper sich als Dauerform einverleibt.

    Die Gewohnheit des hämischen Lachens, bei dem sich die Mundfalten eigentümlich verzerren, schreibt sich dauernd in die Züge des spottlustigen Menschen ein, ebenso wie das milde Lächeln der gütigen Seele ihre Spuren im Gesicht hinterlässt.

    Insofern aber der Körper alle dauernden Zustände der Seele auch zu dauerndem Ausdruck bringt, können sogar einzelne ‘Erlebnisse’ dem Menschen ins Antlitz geschrieben sein, sofern sie nur dauernd in der Seele nachwirken.

    Die Gewissensangst ob einer bösen Tat, die oft dem Bewusstsein nicht einmal gegenwärtig ist, das heißt verdrängte Rachsucht oder Verbitterung ob einer schmerzlichen Zurücksetzung, können dauernden Ausdruck in der Physiognomik finden.

    Wüssten die Menschen, wie verräterisch ihre Züge sind, wären sie überzeugt, dass ihre Nächsten bessere Beobachter wären, als sie in Wirklichkeit sind. Sie würden sich hüten, alle die hässlichen Gedanken und Regungen in ihrer Seele aufkommen zu lassen, die sie ungestraft dulden zu können glauben.

    Die Beherrschung, die unsere Gesellschaft in Bezug auf grobe Äußerlichkeiten fordert, würde zur tieferen innerlichen Angelegenheit werden.

    Ausprägung der Physiognomie – R.M.F – Alltagspsychologie - Psychologie

    Autor*in: R.M.F

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      Der Körper ist nicht nur einem Barometer gleich, der alle vorüberhuschenden Schwankungen des Seelenlebens anzeigt. Er ist mehr, er ist auch ein Registrierapparat, der dauernd festhält, was an Stürmen oder leichten Brisen über die Seele hinzieht.

      Qigong und die Meridiane - Gesundheit

      QiGong und die Meridiane – TCM - Gesundheit und Wissen
      QiGong und die Meridiane

      QiGong und die Meridiane 
      Gesundheit und Wissen 
      TCM


      Im QiGong arbeitet man aktiv mit den Meridianen und regt diese zu optimaler Leistung bzw. Durchlässigkeit an.

      Meridiane

      Unter Meridianen versteht die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) definierte Energieleitbahnen, die die Lebensenergie im ganzen Körper befördern. Dahinter steht das Konzept der TCM, das Krankheiten als Blockaden der Energieleitbahnen versteht.

      Insgesamt gibt es zwölf Meridiane, die den zwölf Organen zugeordnet sind. Sie sind alle paarig auf der linken und auf der rechten Körperseite angelegt. Die Bewegung des Qi auf diesen zwölf Meridianen nennt man den großen Körperkreislauf.

      Das Qi selbst hat unterschiedliche Aufgaben, je nachdem, in welchem Meridian es fließt und welches Organ es versorgt. Entweder bringt es frische, unverbrauchte Energie zum Organ, oder es transportiert das verbrauchte Qi von dort wieder ab.

      Die Verbindung aller Leitbahnen bilden die zwei Hauptmeridiane entlang der Mittellinie, das »Konzeptionsgefäß« auf der vorderen Körperseite und das »Gouverneursgefäß« auf der Rückseite entlang der Wirbelsäule mit ihren Übergängen am Damm und im Mund. Die Bewegung des Qi auf diesen beiden Meridianen nennt man den kleinen Energiekreislauf.

      Das Hauptaugenmerk beim QiGong liegt auf dem ungehinderten Fluss der Lebensenergie Qi und einer daraus resultierenden optimalen Versorgung des gesamten Organismus.

      Energietore

      Neben den Meridianen kennt die TCM sogenannte Energietore des Körpers. Diese befinden sich an den Meridianen und sind größere Energiesammelpunkte, die nicht unbedingt mit den bekannten Akupunkturpunkten identisch sein müssen.

      Ein Beispiel ist der höchste Punkt mittig am Kopf, Bai Hui genannt, als »Pforte zum Himmel«. Weiterhin werden die Yong-Quan-Punkte auf beiden Fußsohlen, mittig des Ballens als »Pforten zur Erde« oder auch die Lao-Gong-Punkte, mittig in den Handinnenflächen als »Menschenpforten« bezeichnet.

      Bei der Bezeichnung dieser Punkte wird das ganzheitliche Prinzip der TCM, den Menschen eingebettet in den Kosmos zu sehen, sehr deutlich.

      Dantians

      Zusätzlich verfügt unser Körper über mehrere Energiezentren, die man als wichtige Sammelstellen für das Qi bezeichnen kann, die sogenannten Dantians. Neben den großen Dantians, die sich im Rumpf und Kopf befinden, gibt es auch viele kleine. Es heißt, dass jedes Gelenk für sich ein eigenes Datian beherbergt.

      Das wohl wichtigste Dantian befindet sich im Unterbauch, das sogenannte untere Dantian. In der Brustmitte liegt das mittlere, das obere auf der Stirn zwischen den Augenbrauen.

      Die genaue Lage der Dantians ist individuell. Jeder Mensch muss dabei selbst in sich hinein spüren, an welcher konkreten Stelle genau sich diese Bereiche bei ihm befinden.

      QiGong und die Meridiane – TCM – Gesundheit und Wissen

      Autor*in: T C M

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        Im QiGong arbeitet man aktiv mit den Meridianen und regt diese zu optimaler Leistung bzw. Durchlässigkeit an. Unter Meridianen versteht die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) definierte Energieleitbahnen, die die Lebensenergie im ganzen Körper befördern.

        TaoTeKing - 6 - Das Werden der Formen

        TaoTeKing – 6 – Das Werden der Formen – Laotse
        TaoTeKing 

        TaoTeKing – 6 –
        Das Werden der Formen 
        – Laotse - 


        Der Geist der Tiefe stirbt nicht.

        Das ist das Ewig-Weibliche.

        Des Ewig-Weiblichen Ausgangspforte
        ist die Wurzel von Himmel und Erde.

        Endlos drängt es sich und ist doch wie beharrend.

        In seinem Wirken bleibt es mühelos.

        TaoTeKing – 6 – Das Werden der Formen – Laotse


        post scriptum:

        Das TaoTeKing ist eine Sammlung von Spruchkapiteln, die der chinesischen Legende nach von einem Weisen namens Laotse stammt, der nach Niederschrift des Dàodéjīng in westlicher Richtung verreist sein soll. Es beinhaltet eine humanistische Staatslehre, die die Befreiung von Gewalt und Armut und die dauerhafte Etablierung eines harmonischen Zusammenlebens und letztlich den Weltfrieden zum Ziele hat.

        Autor*in: Laotse

        Bewertung des Redakteurs:

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          Der Geist der Tiefe stirbt nicht. Das ist das Ewig-Weibliche. Des Ewig-Weiblichen Ausgangspforte ist die Wurzel von Himmel und Erde.

          Mathematik der Harmonie - Quintenzirkel

          Mathematik der Harmonie – Quintenzirkel – Musik
          Mathematik der Harmonie 

          Mathematik der Harmonie 
          – Quintenzirkel – 


          Der sogenannte Quintenzirkel innerhalb der Harmonien folgt einer natürlichen Ordnung, in welcher der Mensch sich intuitiv wiederfindet.

          Es handelt sich um ein einfaches System benachbarter Tonarten, die im Rahmen eines Stücks durchschritten werden, und deren Akkordtöne Wegmarken für die Melodie setzen: Man kehrt bei einem Musikstück meist alle acht Takte zur Grundtonart zurück, mit der es auch anfängt und endet.

          Eselsbrücken:

          Oberhalb von C lauten die Nachbar-Quinttonarten, mit einer Eselsbrücke ausgedrückt: »Geh Du Alter Esel Hol Fische«, wobei man nur selten über den vierten Nachbarn hinausgeht.

          Unterhalb des C folgen die Nachbarquinten: »Fege Bei Esso Asphalt Deshalb Geschlossen«. Mit dem Ges schließt sich der Quintenzirkel, denn es ist mit dem Fis identisch.

          Die Quinte:

          Die Quinte (5 Tonstufen) eines Tones schwingt im Vergleich zu diesem mit einer Frequenz von 3 : 2. Das Stück bewegt sich also durch Räume, die zueinander im Verhältnis von 3 : 2 oder 2 : 3 stehen. Dies kommt dem goldenen Schnitt der Ästhetik schon sehr nahe.

          Mit dem Grundton klingen bei Instrumenten außerdem in Oktavabständen, und damit jeweils mit der doppelten Frequenz, meist kaum hörbare Obertöne mit, die dem Klang Fülle verleihen.

          Rhythmus:

          Auch rhythmisch ordnet sich die Musik nach einem klaren Verhältnissystem. So folgen die meisten Stücke einem Viervierteltakt. Eine musikalische Figur, zum Beispiel eine markante und wiederkehrende Tonabfolge, nimmt meist zwei oder vier Takte ein und steht als »Frage« einer folgenden »Antwort« gegenüber.

          Ein Abschnitt umfasst meist 8, 16 oder 32 Takte. Dabei wird symmetrisch zwischen den Nachbartonarten gependelt. Neben regelmäßigen Elementen wie Strophe und Refrain sorgen Bestandteile wie Transposition (Wechsel in eine andere Grundtonart) und Bridge (neue Zwischenfigur als Überleitung zum Refrain) für Überraschungen.

          Somit vermittelt Musik einerseits das Wohlgefühl harmonischer Verhältnisse im Lebenstakt, andererseits Spannung und Lebendigkeit durch kontrollierte Abweichungen davon. Am Ende steht jedoch fast immer das Happy End – das Auflösen aller Widersprüche im Vollakkord. Dies beschrieb bereits der griechische Mathematiker Pythagoras.

          Ebenso macht Musik die natürlichen Gesetze der Verhältnisse und Rhythmik hör- und fühlbar. Das Gehirn registriert dabei nicht die Tonhöhe, sondern die Tonverhältnisse: Wir beginnen, wenn wir ein Lied ohne Begleitung anstimmen, mit einem vom Original abweichenden, uns selbst unbekannten Ton. Wir geben aber das Verhältnis zu den Folgetönen genau wieder.

          Mathematik der Harmonie – Quintenzirkel – Musik

          Autor*in: N. N.

          Bewertung des Redakteurs:

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            Der sogenannte Quintenzirkel innerhalb der Harmonien folgt einer natürlichen Ordnung, in welcher der Mensch sich intuitiv wiederfindet. Es handelt sich um ein einfaches System benachbarter Tonarten, die im Rahmen eines Stücks durchschritten werden, und deren Akkordtöne Wegmarken für die Melodie setzen:

            Warum das Schwein weinte

            Warum das Schwein weinte – Fabel von Iwan Krylow
            Warum das Schwein weinte 

            Warum das Schwein weinte 
            - Fabel von Iwan Krylow - 


            Ein Schwein, das auf einem Bauernhof lebte, hörte, wie sich die Menschen stets mit seinem Namen beschimpften.

            Die Magd sagte zum Knecht: »Du hast mich belogen, du bist ein Schwein!«

            Der Bauer sagte: »Dieser Händler ist ein Schwein, er hat uns betrogen!«

            Und die Bäuerin schalt die Magd: »Wie schmutzig und unordentlich ist die Küche. Das ist doch eine Schweinerei!«

            So ging es fort, und das Schwein kränkte sich immer mehr und mehr darüber.

            Eines Tages, als es wieder zuhören musste, wie man seinen Namen missbrauchte, legte es sich in seinem Koben nieder und weinte. Im Stall war aber auch ein freundlicher kleiner Esel.

            »Warum weint du ?« fragte klein Asinus voll Anteilnahme das Schwein.

            »An meiner Stelle würdest du auch weinen!«, schluchzte das Schwein. Und es erzählte all ihr Leid dem kleinen Esel.

            Der Esel hörte mitfühlend zu und sagte dann ganz aufrichtig: »Ja, das ist wirklich eine Schweinerei !«

            Warum das Schwein weinte – Fabel von Iwan Krylow

            Autor*in: Iwan Krylow

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              Ein Schwein, das auf einem Bauernhof lebte, hörte, wie sich die Menschen stets mit seinem Namen beschimpften.

              Menschlichkeit und Weltfrieden - Dalai Lama

              Menschlichkeit und Weltfrieden – Dalai Lama
              Menschlichkeit 

              Menschlichkeit und Weltfrieden – Dalai Lama 


              Der Zweck des menschlichen Lebens

              Man kann wohl sagen, dass der Zweck eines jeden menschlichen Lebens das Erlangen von Glück und Wohlergehen ist. Deshalb hat jeder Mensch den steten Wunsch nach Frieden und Glück. Ist etwas diesem Wunsch dienlich und nützlich, so ist es gut; schadet es aber diesem Ziel, so ist es schlecht und unnütz.

              Vergleicht man die menschlichen Institutionen und deren Nutzung für die Menschen mit einer Hand, so würde für jeden Finger eine andere Institution stehen wie Wirtschaft, Politik, Erziehung, Recht, Wissenschaft, Religion usw. Jeder Finger für sich würde den Menschen reichlich wenig nutzen, aber in ihrem gegenseitigen Zusammenspiel dienen sie den Menschen mit großer Wirksamkeit.

              Die Berechtigung eines jeden Fingers erwächst erst aus seinem den Menschen dienenden Aspekt heraus und nicht um sich selbst zu dienen. So soll alles den Menschen dienen und ihnen nutzbar sein, damit sie Glück und Wohlergehen erlangen.

              Der Zweck heiligt nicht die Mittel

              Die Atombombe zum Beispiel ist ein technisches Objekt, von dem wir kaum glauben können, dass so etwas überhaupt konstruiert worden ist. Ihre Existenz wird aber erst erklärbar durch den dem Mensch dienenden Zweck. Auf dieser Grundlage bewerten wir sie als gut oder schlecht.

              Verselbständigt sich nun eine Institution und verliert ihren dienenden Aspekt, weil sie nur noch sich selbst und für Wohlstand und Reichtum arbeitet, ohne Mitleid für das Unglück anderer zu empfinden, ist sie schlecht und verschwendet Energie. Drang nach mehr Gewinn entsteht aus Mangel an Menschlichkeit.

              Gute Gedanken aufgreifen

              In der Forschung wird anhand der Nützlichkeit entschieden, ob weiter geforscht wird oder nicht. Gleichfalls entscheidet der Geist. Gute und nutzbare Gedanken greift er auf, schlechte ist er bestrebt, wegfallen zu lassen. Der Mensch entlastet sich so von unangenehmen Einflüssen. Dies spiegelt sich in seinem Empfinden und seinem Eindruck zu sich selbst und auf andere wider. Der Geist ist somit die Wurzel alles SEINS in uns selbst.

              Wir Menschen sind soziale Wesen, die sich alleine kaum wohlfühlen. Wir sind auf die geistigen Einflüsse anderer angewiesen und können vielleicht unter 1000 Menschen nur einen finden, bei dem wir wirklich glücklich sind, bei den anderen empfinden wir Leid.

              Freunde finden

              Wenn wir Freunde brauchen, müssen wir wissen, wie wir sie finden. Freunde durch Geld oder Macht zu erlangen, ist möglich. Verliert man aber Macht und Geld, so verliert man meist auch diese Freunde. Beständige Freunde gewinnt man nur durch die eigenen geistigen Grundlagen.

              Machen wir immer ein böses Gesicht, finden wir schwerlich viele Freunde, da unser Gegenüber auf unserem Gesicht unsere Gedanken, also unseren Geist zu lesen versucht. Lächeln wir aber, sind wir angenehmer und annehmbarer. Natürlich gibt es verschiedene Formen des Lächelns, aber ein ehrliches Lächeln von innen heraus empfinden wir am wohltuendsten – und darum geht es uns.

              Mit einem ruhigen Geist

              Freunde fragen mich oft, warum ich so gelassen und glücklich bin, und ich antworte: Mein Geist ist so. Mit einem ruhigen Geist kann man in jeder Situation glücklich sein und findet selbst in der heftigsten Umgebung Entspannung. Ein unruhiger Geist jedoch kann sich selbst in einem harmonischen Umfeld nicht konzentrieren. Nur der Geist ermöglicht uns, den inneren Frieden zu finden und so auf die Umgebung positiven Einfluss auszuüben.

              Gerade in einer Zeit wie der unseren ist das Erlangen des inneren Friedens durch Gedanken- und Geistschulung wichtiger denn je. Der Weg nach innen ist der Weg der wirklichen Zuneigung. Nur er kann aus Streitenden neue Freunde machen. Nur so tragen wir zu mehr Menschlichkeit in dieser Zeit bei und arbeiten aktiv für den Weltfrieden.

              Menschlichkeit und Weltfrieden – Dalai Lama - Potala
              Potala

              Menschlichkeit und Weltfrieden – Dalai Lama - Essay - Frieden 

              Autor*in: Dalai Lama

              Bewertung des Redakteurs:

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                Der Zweck des menschlichen Lebens - Man kann wohl sagen, dass der Zweck eines jeden menschlichen Lebens das Erlangen von Glück und Wohlergehen ist. Deshalb hat jeder Mensch den steten Wunsch nach Frieden und Glück.

                Traditionelle chinesische Medizin - TCM

                Traditionelle chinesische Medizin (TCM) – Qi – Yin und Yang
                Traditionelle chinesische Medizin  

                Traditionelle chinesische Medizin (TCM)
                – Qi – Yin und Yang


                Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hat einen anderen Zugang zu Gesundheit und Krankheit, als das westliche Gesundheitssystem. In der TCM geht es primär um Harmonie und Balance, und es werden andere Begrifflichkeiten dazu verwendet.

                Während bei uns messbare Systeme und die Körperstruktur im Vordergrund stehen, beschreibt die TCM Muster von Funktionsstörungen, die oftmals keine Entsprechung in der Körperstruktur, also den Muskeln, Knochen und Organen haben.

                Qi: Lebenskraft

                Das Qi kann man mit Lebenskraft übersetzen, die alle Prozesse im Körper steuert. Wenn Qi harmonisch fließt und in ausreichender Menge vorhanden ist, sind wir gesund und in innerem wie äußerem Gleichgewicht. Es pulsiert in allem, in unserem Körper, unseren Gedanken und Gefühlen.

                In der TCM gibt es keine Trennung von Körper und Psyche. Alles bedingt sich gegenseitig. Qi wird durch Bewegung, Ernährung, Akupunktur, Gedanken und Gefühle beeinflusst. Um gesund zu leben, bedarf es eigentlich nur eines harmonischen Flusses von Qi.

                Wer hat nicht schon mal Qi in seinem Körper gefühlt? Sicherlich viele, ohne ohne es zu wissen. Manchmal läuft uns ein Schauer den Rücken hinunter oder haben das Gefühl, die Haare stehen einem zu Berge. Dieses Phänomen bezeichnet man in der TCM als Bewegungen von Qi.

                Yin und Yang: Harmonie

                Yin und Yang beschreiben die Notwendigkeit einer Harmonie von Gegensätzen für unser Leben und unsere Gesundheit. Das Gedankengebäude stammt aus der daoistischen Philosophie. Hier werden alle Phänomene den zwei Polaritäten Yin und Yang zugeordnet.

                Yin:

                Yin steht für das Strukturelle und Materielle wie (zum Beispiel) die Körperstruktur, das Blut, die Körpervorderseite, die Nacht, die weibliche Kraft, die Ruhe und das Sammelnde.

                Yang:

                Yang steht für die Repräsentation des Immateriellen wie (zum Beispiel) das Qi, den Tag, die männliche Kraft, die Aktivität, das Zerstreuende und die Körperrückseite.

                Polaritäten:

                Yin und Yang stellen somit Gegensätze dar, die sich jedoch brauchen. Aus Tag und Nacht, Geist und Materie oder Sammeln und Entfalten steht eine Einheit, die nur durch die zwei Polaritäten möglich wird.

                Es gibt keine Wertungen, sondern das Ziel ist die Vollkommenheit, in der die Gegensätze vereint sind. Für die Gesundheit unseres Körpers und Geistes geht es somit um den harmonischen Ausgleich der Aspekte von Yin und Yang.

                Traditionelle chinesische Medizin (TCM) – Qi – Yin-Yang - Wissen

                Autor*in: N. N.

                Bewertung des Redakteurs:

                URL: https://aventin.blogspot.com/2020/08/traditionelle-chinesische-medizin.html

                  Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) hat einen anderen Zugang zu Gesundheit und Krankheit, als das westliche Gesundheitssystem. In der TCM geht es primär um Harmonie und Balance, und es werden andere Begrifflichkeiten dazu verwendet.

                  Body-Mass-Index (BMI)

                  Body-Mass-Index (BMI) und Body-Shape-Index (BSI)
                  Body-Mass-Index  

                  Body-Mass-Index (BMI) 
                  und
                  Body-Shape-Index (BSI)


                  Um das individuelle Krankheitsrisiko abschätzen zu können, nutzen Mediziner den Body-Mass-Index (BMI). Seit den 1980er Jahren gilt dieser errechnete Wert als anerkanntes Maß für Normal-, Über- und/oder Untergewicht.

                  So berechnen Sie Ihren BMI: Nehmen Sie Ihr Körpergewicht in Kilogramm und teilen Sie es durch das Quadrat Ihrer Körpergröße in Metern.

                  BMI = Körpergewicht : (Körpergröße)²

                  Beispiel:

                  Ein Mann wiegt 86 kg bei einer Körpergröße von 1,80m.
                  Er hat einen BMI von 26,54 – [86 : (1,80 x 1,80) = 26,54] – und ist damit leicht übergewichtig.

                  Ein errechneter Wert zwischen 18,5 und 24,9 gilt als Normalgewicht. bei einem niedrigeren Wert handelt es sich um Untergewicht und ab 25 bereits um Übergewicht. Dabei entspricht ein BMI von über 25 einem doppelten Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Bei einem BMI über 40 verringert sich die Lebenserwartung sogar um acht bis zehn Jahre.

                  Der BMI steht seit etlichen Jahren jedoch auch unter heftiger Kritik, da weitere Gesundheitsfaktoren wie Muskelmasse oder Fettanteil keinen Eingang finden. Der tatsächliche Körperfettanteil, der maßgeblich an der Entstehung von Krankheiten beteiligt ist, wird hierbei nicht berücksichtigt.

                  Seit dem Jahr 2012 existiert daher der sogenannte Body-Shape-Index (BSI). Die Daten des BMI werden hierbei in einer umfassenderen Berechnung um den Taillenumfang ergänzt.

                  Body-Mass-Index (BMI) und Body-Shape-Index (BSI) – Wissen - Gesundheit


                  Autor*in: N. N.

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                    Um das individuelle Krankheitsrisiko abschätzen zu können, nutzen Mediziner den Body-Mass-Index (BMI). Seit den 1980er Jahren gilt dieser errechnete Wert als anerkanntes Maß für Normal-, Über- und/oder Untergewicht.

                    Das Märchen vom Buchweizen

                    Das Märchen vom Buchweizen – Märchen aus Russland
                    Das Märchen vom Buchweizen 

                    Das Märchen vom Buchweizen 
                    – Märchen aus Russland - 


                    Vor vielen vielen Jahren lebte in den großen Weiten, die jetzt Russland heißen, eine alte Frau mit ihrer Enkelin. Deren Eltern waren früh durch ein Unglück ums Leben gekommen und so stelle das Kind für die alte Frau die einzige schöne Erinnerung an ihre Familie dar. Deshalb betrachtete sie das Mädchen auch als ihren kostbarsten Schatz und Besitz.

                    Da das Mädchen sehr schön war, sprach sich dies bald im ganzen Land herum. Aus diesem Grund kamen auch viele lustige Burschen und stattliche Männer, um die Schönheit zu sehen und um die Hand des Mädchens anzuhalten. Die alte Frau aber wollte von alledem nichts wissen. Sie schloss daher ihre Enkelin ins Zimmer ein und verbot ihr bei Entzug ihrer Liebe, das Haus zu verlassen.

                    Aber junges Blut lässt sich nicht so einfach einsperren und wenn die Schöne schon während des Tages nicht aus dem Haus konnte, weil die alte Frau vor der Türe saß, so entwich sie doch nachts durch das Fenster und streifte durch Wiesen, Felder und Wälder bis hin zu einem kleinen Weiher, wo sie sich an ihrem eigenen Spiegelbild, das sich im Mondlicht silbrig glänzend im Wasser abzeichnete, statt sehen konnte.

                    Und es kam, wie es kommen musste. Eines nachts überraschten umherstreifende Tataren das Mädchen und nahmen sie mit sich auf den Markt von Samarkand, wo sie als Sklavin verkauft werden sollte.

                    Das alte Mütterchen war untröstlich erschüttert über den Verlust des Mädchens und machte sich sofort auf die Suche nach ihrer Enkelin. Wohin waren die Tataren gezogen? Die alte Frau durchwanderte die großen Weiten Russlands und erzählte allen von ihrer schönen Enkelin — aber vergebens.

                    Als sie schon fast alle Hoffnung aufgegeben hatte, gelangte sie schließlich zu der Hütte eines Einsiedlers, eines uralten Mannes, der ihr geduldig zuhörte und, nachdem er lange nachgedacht hatte, auch die richtige Auskunft gab.

                    Ja, damit die Frau rasch nach der fernen Tatarenstadt gelangen konnte, schenkte er ihr ein paar Schuhe, mit denen sie bei jedem Schritt sieben Meilen zurücklegen konnte. Dazu gab er ihr ebenfalls noch einen besonderen Stab. Wenn sie mit dem dreimal auf den Boden stoße, so würde sich jeder Gegenstand, auf den sie blicke, in genau das verwandeln, was sie sich gerade wünschen würde.

                    Voller Freude nahm die alte Frau die zwei Geschenke an sich und in ihrer Angst, zu spät nach Samarkand zu kommen, rannte sie, ohne weiter nachzudenken, Hals über Kopf davon. In Samarkand angekommen, suchte sie sofort den Markt auf und siehe da: soeben wurden junge Mädchen verkauft; unter ihnen die Schönste, ihre Enkelin.

                    »Na wartet«, murmelte das Mütterchen bei sich. »Diese Suppe werde ich euch versalzen!« Sie fasste ihre Enkelin scharf ins Auge, stieß ihren Stock dreimal auf die Erde und murmelte: »Werde Du ein Korn!«

                    Augenblicklich war die Schöne verschwunden und niemand achtete auf das Mütterchen, die sich durchs Gewühl zwängte, sich bückte und ein unscheinbares Körnchen vom Boden aufhob. Sie steckte das Korn in ihre Tasche, war hocherfreut über ihre Tat und machte sich hämisch lächelnd auf den Heimweg.

                    Aber ach — zuhause angekommen, fiel ihr ein, dass sie in ihrer Hast und Eile vergessen hatte, den alten Einsiedler nach dem Lösungswort für die Rückverwandlung zu fragen. Was auch immer sie ausprobierte und den Stock auf die Erde stieß, das Korn blieb ein Korn und wieder musste sie weinen und vergoss bittere Tränen der Enttäuschung und des Kummers.

                    Schließlich war ein Jahr der Trauer vergangen und eines Tages öffnete das alte Mütterchen das Fenster, warf das Korn in den Garten und sagte: »Wenn ich dich nicht wieder haben kann, dann soll dich die Erde wieder bekommen.«

                    Ein Jahr darauf wuchs dort, wo das Korn auf die Erde gefallen war, eine seltsam blassrosa Blüte auf verknotetem Stängel: eine Rispe, die alsbald Körner trug, die so eckig und kantig aussahen, als hätte jemand Miniatur-Pakete geschnürt, Mini-Pakete für einen kleinen und köstlichen Inhalt.

                    Und noch etwas trug sich zu: Jahr für Jahr kamen immer mehr Menschen vorbei, denen das alte Mütterchen von ihrer Suche nach der Enkelin, ihrem Kummer und von der Schönheit ihrer neuen Pflanze im Garten erzählte. Alle waren voller Anteilnahme, die die Geschichte vernahmen und sie trugen auch alle, da sich die fremdartige Blume jährlich vermehrte, immer einige Körner mit nach Hause, um ebenfalls solche Blumen zu haben.

                    Schließlich blühten die blassrosa Blüten in ganz Russland und bald lernten die Menschen auch den Gebrauch der Körner. Es war eine Pflanze, die überall wuchs und reichlich Körner trug. Bald wurde der Buchweizen zum Brot der armen Leute und die Russen murmelten einander zu: »Gesegnet sie die, welche ihren liebsten Besitz weggegeben hat, um uns zu helfen.« Die Menschen konnten ja nicht ahnen, in welcher Stimmung die alten Frau “IHR” Korn weggeworfen hatte.

                    Aber siehe da, als dem alten Mütterchen die Aussage der Menschen zu Ohren gekommen war, verwandelten sich die Kerben ihres Grames auf ihrem Gesicht zu Falten des Lächelns und sie dachte bei sich: »So musste ich wohl lernen, zu geben was ich besaß, um zu erhalten, was ich brauchte: ewige Liebe und Dankbarkeit

                    Das Märchen vom Buchweizen – Märchen aus Russland - Geschichte

                    Autor*in: Märchen aus Russland

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                      Vor vielen vielen Jahren lebte in den großen Weiten, die jetzt Russland heißen, eine alte Frau mit ihrer Enkelin. Deren Eltern waren früh durch ein Unglück ums Leben gekommen und so stelle das Kind für die alte Frau die einzige schöne Erinnerung an ihre Familie dar. Deshalb betrachtete sie das Mädchen auch als ihren kostbarsten Schatz und Besitz.

                      Vom einarmigen Jungen - Parabel

                      Vom einarmigen Jungen – Parabel – Judo
                      Vom einarmigen Jungen  

                      Vom einarmigen Jungen 
                      – Parabel – Judo - 


                      Es war einmal ein Junge, der war mit nur einem Arm auf die Welt gekommen, der linke fehlte ihm.

                      Der Junge interessierte sich aber sehr für den Kampfsport. Daher bat er auch seine Eltern so lange, bis sie ihm erlaubten, Unterricht in Judo nehmen zu dürfen. Diese sahen zwar wenig Sinn darin, dass er mit seiner Behinderung gerade diesen Sport wählte, aber dennoch gaben sie seiner Bitte nach.

                      Der Meister, bei dem der Junge lernte, brachte ihm hauptsächlich nur einen einzigen Griff bei, und den sollte der Junge wieder und wieder trainieren.

                      Nach einigen Wochen fragte der Junge: »Sag, Meister, sollte ich nicht mehrere Griffe lernen?«

                      Sein Lehrer antwortete: »Das ist der einzige Griff, den du ganz und gar beherrschen musst.« Obwohl der Junge die Antwort nicht verstand, fügte er sich und trainierte weiter.

                      Irgendwann kam das erste Turnier, an dem der Junge teilnahm. Und zu seiner Verblüffung gewann er die ersten Kämpfe mühelos. Mit den Runden steigerte sich auch die Fähigkeit seiner Gegner, aber er schaffte es bis zum Finale.

                      Dort stand er einem Jungen gegenüber, der sehr viel größer, älter und kräftiger war als er und viel mehr Erfahrung hatte. Einige Anwesenden regten deshalb an, diesen ungleichen Kampf abzusagen. Auch der Junge zweifelte einen Moment daran, dass er eine Chance haben würde.

                      Der Meister aber bestand auf den Kampf. Und in einem Moment der Unachtsamkeit seines Gegners gelang es dem Jungen tatsächlich, seinen einzigen Griff anzuwenden – – – und mit diesem gewann er zum Erstaunen aller das Finale.

                      Auf dem Heimweg sprachen der Meister und der Junge noch einmal über den Kampf. Der Junge fragte: »Wie war es möglich, dass ich mit nur einem einzigen Griff das Turnier gewinnen konnte?«

                      »Das hat zwei Gründe« antwortete der Meister. »Der Griff, den du beherrschst, ist einer der schwierigsten und besten Griffe in Judo überhaupt. Darüber hinaus kann man sich gegen ihn nur verteidigen, wenn man den linken Arm seines Gegners zu fassen bekommt.«

                      Da wurde dem Jungen klar, dass seine größte Schwäche auch seine größte Stärke war.

                      Vom einarmigen Jungen – Parabel – Judo

                      Autor*in: N. N.

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                        Am Teich - Parabel - Leben und Tod

                        Am Teich – Parabel aus China – Leben und Tod
                        Am Teich 

                        Am Teich 
                        Parabel aus China 
                        Leben und Tod 


                        Als der Fürst Sun-Kai-Sen am Teich mit dem kristallklaren Wasser vorbei kam, sah er, dass ein Goldfisch leblos an der Oberfläche dahin trieb.

                        Sein Herz krampfte sich zusammen vor Schmerz, und er konnte sich vor Zorn nicht mehr halten.

                        „Wer hat die grausige Untat wagen können, mir einen Fisch zu ermorden?“ donnerte er in den Umkreis seiner Höflinge hinein.

                        Schweigen antwortete ihm wie eine niederträchtig zusammen gerollte Schlange, und der Zorn stieg ihm weiter ins Gesicht.

                        „Wer?“ brülle er wieder und zog sein Schwert aus der Scheide.

                        Da knieten alle Untertanen nieder, bereit, wortlos zu sterben, um den Feuerdrachen des herrscherlichen Zorns zu kühlen. Die Frauen verhüllten sich mit schwarzen Schleiern und flohen vom Palast.

                        Das Schwert fuhr nieder – eins über das andere Mal, und das ging so lange, bis fünfzig adlige Häupter im Staub lagen. Dann hielt der Fürst inne und bestimmte: „Fünfzig Leben kostet einer meiner heiligen Fische. Das ist von heute an die Gebühr.“

                        Nachdem der Fürst die ganze Nacht hindurch das Wehklagen und die Trauergesänge seiner Untertanen gehört hatte, spazierte er am anderen Morgen durch seine unendlich weitläufigen Gärten zum Teich hin, in der Absicht, sich am Anblick seiner Fische zu erlaben. Aber was er dort sah, stürzte ihn für immer in das tückische Labyrinth ausweglosen Wahnsinns.

                        Im Wasser schwammen die Köpfe seiner sämtlichen Höflinge, und am Ufer lagen die Fische mit den rotglänzenden Schuppen und warteten darauf, dass er sein Urteil fälle.

                        Am Teich – Parabel aus ChinaLeben und Tod

                        Autor*in: Parabel aus China

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                          Kleine Weisheiten - 17 - Sprüche und Zitate

                          Kleine Weisheiten, Sprüche und Zitate aus der ganzen Welt
                          Kleine Weisheiten  

                          Kleine Weisheiten, Sprüche und Zitate aus der ganzen Welt


                          Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.

                          Die einzige Begrenzung, das Morgen zu verwirklichen, werden unsere Zweifel von heute sein.

                          Das ist das Größte, was dem Menschen gegeben ist, dass es in seiner Macht steht, grenzenlos zu lieben.

                          Die Musik drückt etwas aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

                          Alles ist wie der Ozean, alles fließt und berührt sich. An einer Stelle rührst du es an, und am anderen Ende der Welt wird es gespürt und hallt es wider.

                          Kleine Weisheiten | 17 – Sprüche und Zitate aus der ganzen Welt


                          Autor*in: Diverse

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                            Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.